Waffendeals

US-Waffen für zerstrittene Partner am Persischen Golf

Die erst kürzlich ausgebrochene diplomatische Krise auf der Arabischen Halbinsel hat auch ein Schlaglicht auf die Rolle der Vereinigten Staaten in der Region geworfen. US-Präsident Donald Trump stellte sich unverblümt auf die Seite Saudi Arabiens, das zusammen mit seinen Nachbarn, den Vereinigten Arabischen Emiraten und Bahrain, versucht, Katar zu isolieren.

Der in Sachen internationale Diplomatie oftmals etwas brüsk auftretende US-Präsident hatte kurz zuvor Saudi Arabien besucht und die Verbindungen zum erzkonservativ-islamisch regierten Königreich gelobt. Zudem versuchte sich Trump, mit der Ankündigung umfangreicher Waffendeals mit den Saudis hervorzutun, von denen die meisten aber wohl schon vor Trumps Amtszeit vereinbart wurden.

Was Trump scheinbar zu vergessen schien, war, dass auch Saudi Arabiens Gegenspieler Qatar ein enger Verbündeter der Vereinigten Staaten ist. Auf katarischem Boden steht etwa die Luftwaffenbasis Al Udeid, die eine militärische Schlüsselrolle für US-Operationen in der Region und darüber hinaus spielt.

Laut US-Verteidigungsministerium waren zuletzt etwa 5.200 Amerikaner in Katar stationiert, mehr als in Saudi Arabien (650). Darüber hinaus machte eine gerade erst vom Pentagon abgesegnete Lieferung von F-15-Kampfflugzeugen im Wert von angeblich zwölf Milliarden Dollar Schlagzeilen.

Dennoch, wie die Infografik zeigt, ist Saudi-Arabien als dominante Macht auf der Arabischen Halbinsel auch der größte Empfänger amerikanischer Waffen. Das Land braucht zudem wegen seines militärischen Engagements im Jemen konstanten Waffennachschub. Laut Daten des Stockholmer Instituts für Friedensforschung SIPRI, sind die mit Saudi-Arabien paktierenden Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) der zweitgrößte Abnehmer in der Region.

Beschreibung

Diese Grafik zeigt Waffenexporte der USA an Länder auf der Arabischen Halbinsel (in Million TIV)

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