Straßenverkehr
Zunehmend Ältere unter den Pkw-Verunglückten
Der Anteil der Verkehrsteilnehmer in einem Alter von über 65 Jahren an der Summe aller Pkw-Verunglückten, ist heute deutlich höher als noch vor 30 Jahren. Das zeigt eine Statista-Auswertung von Daten des Statistischen Bundesamtes. So lag der Anteil der Über-65-Jährigen an allen Pkw-Verunglückten 1991 bei 4,7 Prozent, im Jahr 2021 dagegen bereits bei 11,4 Prozent. Auch in den Altersgruppen 55 bis 65 Jahre, 45 bis 55 Jahre und in geringem Ausmaß auch bei den 35- bis 45-Jährigen ist eine Zunahme des entsprechenden Anteils zu beobachten. Bei jüngeren Altersgruppen ist hingegen ein abnehmender Trend zu beobachten. Insgesamt ist die absolute Zahl der Pkw-Verunglückten jedoch rückläufig (320.052 Verunglückte im Jahr 1991 gegenüber 162.328 Verunglückte im Jahr 2021).
Die Ursache für diese Entwicklung könnte zum einen im demografischen Wandel zu finden sein. So ist der Anteil der Bevölkerung ab 65 Jahren an der Gesamtbevölkerung in Deutschland von 15 Prozent im Jahr 1991 auf 22,1 Prozent im Jahr 2021 gestiegen. Zum anderen könnten in geringerem Maße weitere Faktoren dazu beitragen, dass ältere Menschen heute länger mobil sind als früher. Etwa eine bessere medizinische Versorgung, die Erhöhung des Renteneintrittsalters und ähnliches.
Die Daten könnten eine Ursache dafür sein, dass die EU-Kommission in ihren derzeitigen Plänen zur vierten Führerscheinrichtlinie eine regelmäßige Überprüfung der Fahrtüchtigkeit der Führerscheininhaber ab 70 Jahren vorsieht. Wie diese Gesundheitschecks konkret aussehen könnten, ist Medienberichten zufolge noch nicht klar. Empfohlen werde im Gesetzentwurf "eine regelmäßige medizinische Untersuchung und andere Maßnahmen wie etwa Auffrischungskurse".
Beschreibung
Die Grafik zeigt die Anzahl der Pkw-Verunglückten nach Altersgruppen in Deutschland.
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