Ältere bevorzugen noch immer die SMS
Lösen Messaging-Dienste wie WhatsApp die SMS ab? Ja, sagen einige Experten. Auch deshalb haben die Mobilfunkanbieter in Deutschland mit Joyn selbst den Versuch gestartet, einen SMS-Nachfolger einzuführen. Bislang gelangt dies aber nur sehr bedingt. Das Maß aller Dinge bleibt der vor einiger Zeit von Facebook aufgekaufte Dienst WhatsApp. Das Allensbach-Institut hat im vergangenen Jahr versucht, näher herauszufinden, wer die Nutzer von WhatsApp sind. Dafür befragte es repräsentativ, welchen Service Handy-Besitzer in der Regel verwenden, wenn sie anderen Nutzern eine Nachricht senden wollen. Dabei fiel auf: Umso jünger die Personengruppe, umso größer war der Anteil derer, die mit WhatsApp antworteten und umso geringer der, der die SMS wählte. Bei den über 60-Jährigen spielt WhatsApp kaum eine Rolle: Nur 8 Prozent nannten hier den besagten Dienst, wohingegen zwei Drittel die SMS bevorzugen. Kaum anders das Bild bei den 45 bis 59 Jährigen, wo jedoch WhatsApp mit 15 Prozent leicht stärker verbreitet ist. Bei den 16 bis 29-Jährigen hat WhatsApp die SMS bereits als bevorzugtes Kommunikationsmittel abgelöst – wenn auch nur leicht. Im vergangenen Jahr war die Gesamtzahl an versendeten SMS rückläufig. Laut Bundesnetzagentur ging das Volumen um 37 Prozent auf 37,9 Milliarden verschickte SMS zurück. Der Rückgang wird vor allem durch die höhere Nutzung von Alternativen wie eben WhatsApp erklärt. Allerdings: Auf die Zahl der versendeten SMS wirkte sich dies in diesem Ausmaß erstmals 2013 aus. Zwischen 2008 und 2012 stieg die Zahl der versendeten Kurzmitteilungen noch jährlich. 2012 hatte die Bundesnetzagentur mit rund 59,8 Milliarden versendeten SMS einen neuen Rekord vermeldet.
Beschreibung
Die Grafik zeigt die bevorzugte Nutzung von WhatsApp oder SMS zur Nachrichtenübermittlung
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