Internationale Beziehungen
Verspielt Trump das Vertrauen der Verbündeten?
US-Präsident Donald Trump hat mit dem Ausstieg aus dem Atomabkommen mit Iran am Dienstag einmal mehr bewiesen, dass ihm die Ansichten und Ratschläge seiner Verbündeten herzlich egal sind. Die meisten Beobachter hielten das im Jahr 2015 abgeschlossene Abkommen, an dem sich die fünf permanenten Mitglieder des UN-Sicherheitsrats und Deutschland beteiligten, für eine der wenigen gut ausgehandelten und funktionierenden internationalen Verträge.
Trump hingegen war, ohne sich die Mühe zu geben, handfeste Beweise für ein etwaiges Fehlverhalten von Iran vorzulegen, der Ansicht, das Abkommen sei ein schlechter Deal. Der Vertrag sah vor, dass Teheran sein Atomwaffenprogram einstellte und im Gegenzug die gegen Iran verhängten internationalen Wirtschaftssanktionen aufgehoben wurden. Einige Beobachter gehen davon aus, dass Trump das Abkommen auch deshalb aufhob, weil es eine der außenpolitischen Errungenschaften seines Amtsvorgängers Barack Obama war.
Amerikas Verbündete, darunter Deutschland, Frankreich, aber auch Großbritannien, hatten versucht, Trump davon zu überzeugen, das Abkommen zu verlängern. Trumps Wille zu rücksichtslosen Alleingängen ist womöglich auch ein Grund dafür, dass die Akzeptanz einer amerikanischen Führungsrolle unter Befragten in formell verbündeten Staaten stark rückläufig ist. Von 2016 auf 2017 fiel die Zustimmung laut einer Umfrage des Gallup-Instituts um ganze 26,7 Prozentpunkte.
Beschreibung
Befragte in formal (nicht) verbündeten Ländern, die Amerikas Führungsrolle billigen (in %)
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