Trend oder Trendwende bei Asylgesuchen in der Schweiz?
Die Zahl neuer Asylgesuche in der Schweiz geht seit Anfang des Jahres kontinuierlich zurück. Im 1. Quartal 2016 wurden insgesamt 8.315 Gesuche eingereicht, wobei die Zahl monatlich stetig zurückging - von 3.618 im Januar auf 1.992 im März. Die wichtigsten Herkunftsländer von neuen Asylgesuchen im 1. Quartal 2016 waren Afghanistan (2.041 Personen), Syrien (873 Personen) und der Irak (731 Personen).
Für die abnehmende Entwicklung der Asylgesuche gibt es zwei Gründe. Einerseits nimmt die Migration auf der Balkanroute beständig ab; außerdem wurde durch die Balkanstaaten der Personenkreis eingeschränkt, der nach Österreich und Deutschland durchreisen durfte. Andererseits kommen im Winter temperaturbedingt relativ wenige Migranten an Süditaliens Küsten an.
Wirft man einen Blick auf die Asylgesuche der letzten 10 Jahre, so ist deutlich erkennbar, dass im Jahr 2015 mit insgesamt rund 39.500 neuen Anträgen ein Höhepunkt erreicht wurde. Trotz der aktuell rückläufigen Zahl von Anträgen kann für das Jahr 2016 dennoch keine Prognose gestellt werden. Die Zahl der Anlandungen in Italien wird sich durch steigende Temperaturen wieder deutlich erhöhen, wodurch es auch zu Neuanträgen in der Schweiz kommen dürfte. Obendrein bleibt die Lage in den Konfliktregionen weiterhin unsicher, was die Migrationslage unvorhersehbar macht. Daher könnte es im Jahresverlauf zu einer erneuten Zunahme von Asylgesuchen kommen.
Beschreibung
Die Infografik zeigt neue Asylgesuche in der Schweiz im Zeitverlauf und nach den wichtigsten Herkunftsländern.
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