Sexismus ist häufigster Beschwerdegrund

Sexistische Werbung soll in Deutschland künftig gesetzlich verboten sein. Das jedenfalls sieht ein Entwurf aus dem von Heiko Maas (SPD) geführten Justizministerium vor, der laut Angaben des Spiegels gerade in Arbeit ist. Geschlechterdiskriminierende Werbung wird nicht nur in der Politik als Problem gesehen: Der Deutsche Werberat entschied im vergangenen Jahr insgesamt über 379 von Bürgern oder Organisationen beanstandete Werbemaßnahmen. Dabei ging es in 196 Fällen um die Themen Frauenherabwürdigung, Frauen- und/oder Männerdiskriminierung, das sind rund 52 Prozent aller Fälle vor dem Werberat. Bislang kann das Gremium lediglich unverbindliche Rügen gegen Werbung aussprechen - sofern sie "die Personen auf ihre Sexualität reduzieren oder ihre sexuelle Verfügbarkeit nahelegen". Hintergrund der neuen Gesetzesinitiative Maas ist ein Beschluss der SPD-Parteispitze, die als Reaktion auf die Silvesternacht in Köln ein "moderneres Geschlechterbild" in Deutschland etablieren will.

Beschreibung

Die Grafik zeigt die Verteilung der Gründe für Beschwerden beim Deutschen Werberat.

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