Bedeutung des Ausdrucks "Sponsored Post" für viele junge Internetnutzer unklar
Junge Internetnutzer plädieren dafür, bezahlte Inhalte in Online-Medien klar mit dem Wort „Anzeige“ zu kennzeichnen. Der häufig gebräuchliche Ausdruck „Sponsored Post“ wird gerade einmal von etwas mehr als einem Drittel der 14-35 Jährigen richtig verstanden. Das zeigt eine Befragung von Statista.
Gemeinsam mit dem Hamburger Umfrage-App-Unternehmen appinio haben wir 1002 Personen zwischen 14 und 35 Jahren befragt, was es ihrer Meinung nach bedeutet, wenn ein Artikel auf einer Website als „Sponsored Post“ betitelt ist. 36 Prozent antworteten mit der korrekten Antwort, also dass der Beitrag eine gekaufte Anzeige sei. Die übrigen zwei Drittel antworteten mit „weiß nicht“ oder einer nicht zutreffenden Aussage, So geht mehr als ein Viertel der Befragten davon aus, dass ein „Sponsored Post“ ein durch eine Spende ermöglichter Beitrag sei. Fast jeder achte Befragte glaubt, dass „Sponsored Post“ bedeute, dass der entsprechende Beitrag der Redaktion kostenlos zur Verfügung gestellt worden sei.
Interessant: Bei den männlichen Befragten wussten mehr Personen die zutreffende Antwort. Hier antworteten 41,8 Prozent, dass ein „Sponsored Post“ eine Anzeige ist, nur 21,3 Prozent gaben an, dass der Beitrag durch eine Spende ermöglicht worden sei. Bei den weiblichen Befragten gingen jedoch die meisten Umfrage-Teilnehmer, ein Drittel, von eben jener Antwort aus. Weniger – nur 29,3 Prozent – antworteten mit der korrekten Aussage, also dass es sich um eine Anzeige handle. Die sonstigen Antwortmöglichkeiten wurden von Frauen und Männern etwa gleichhäufig genannt.
Nur ein Viertel hält Ausdurck „Sponsored Post“ für weitestgehend klar
Auch in einer zweiten Frage zeigt sich die Unsicherheit im Hinblick auf den Ausdruck „Sponsored Post“. Hier wurden die Befragten zunächst darüber aufgeklärt, worum es sich bei einem „Sponsored Post“ handelt. Gefragt danach, wie eindeutig sie den Ausdruck finden, antworteten 26 Prozent mit „vollkommen klar“ oder „weitestgehend klar“. Dem gegenüber stehen 27,5 Prozent, denen dieser Begriff „vollkommen unklar“ oder „weitestgehend unklar“ erscheint.
Fast die Hälfte der Befragten antwortete mit den unsicheren Antwortmöglichkeiten „eher klar“ oder „eher unklar“, davon eine leichte Mehrheit mit „eher unklar“. Von einem eindeutigen und einheitlichen Verständnis des Begriffs „Sponsored Post“ kann also nicht ausgegangen werden, wie die beiden Fragen zeigen.
Mehrheit wünscht sich Kennzeichnung mit Begriff „Anzeige“
Abschließend fragten wir in der Umfrage, mit welchem Ausdruck gekaufte Beiträge in Online-Medien gekennzeichnet sein sollten. Hier votierten gerade einmal 16,6 Prozent der Befragten für „Sponsored Post“. Eine deutliche Mehrheit von mehr als der Hälfte (51,3 Prozent) wünscht sich hingegen den Begriff „Anzeige“ zur Kennzeichnung. Die im Print-Bereich gelegentlich verwendete Formulierung „Sonderveröffentlichung“ findet ebenso wie der Fachausdruck „Advertorial“ wenig Zuspruch. Die übrigen rund 24 Prozent sind für einen anderen Ausdruck, der nicht näher erfragt wurde.
Beschreibung
Die Grafik zeigt Ergebnisse einer repräsentativen Befragung von 1002 Personen zwischen 14 und 35 Jahren.
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