Flucht & Vertreibung
Geflüchtete haben zunehmend Sorge vor Fremdenfeindlichkeit
Das Willkommensgefühl unter Geflüchteten ist seit 2018 kontinuierlich rückläufig, während die Sorgen vor Fremdenfeindlichkeit deutlich zugenommen haben. Das zeigt die Statista-Infografik mit Daten des DIW Berlin. Im Jahr 2023 hatte rund jeder zweite befragte Geflüchtete Sorge vor Fremdenfeindlichkeit – 2016 lag der Anteil noch bei lediglich 32 Prozent. Der Anteil der Geflüchteten, die ein Willkommensgefühl wahrnehmen, ist von 83 Prozent im Jahr 2016 auf 65 Prozent im Jahr 2023 gesunken.
Das DIW hat auch Daten zur wahrgenommenen Diskriminierung am Arbeits- und Wohnungsmarkt erhoben. Ergebnis: Bei der Wohnungssuche berichten drei von zehn Geflüchteten von Diskriminierung – meist aufgrund ethnischer Herkunft, Religion oder äußerlicher Merkmale. Unterschiede bestehen je nach Geschlecht, Bildungsstand und Region: Geflüchtete Männer nehmen Diskriminierung in Ostdeutschland deutlich stärker wahr als in Westdeutschland. Bei der Integration gibt es also nach wie vor politischen Handlungsbedarf.
Nahezu alle Geflüchteten, die zwischen 2013 und 2019 nach Deutschland kamen, streben eine Einbürgerung an – was laut DIW als ein deutliches Zeichen für langfristige Bleibeabsicht interpretiert werden kann. Die Zahl der Einbürgerungen der Geflüchteten, die zwischen 2013 und 2019 nach Deutschland gekommen sind, geht allerdings nur langsam voran.
Beschreibung
Die Grafik zeigt den Anteil der Geflüchteten, Sorge vor Fremdenfeindlichkeit haben.
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