Religiöse Bräuche & Feierlichkeiten

Migrant:innen fasten häufiger

Am 23. März 2023 beginnt für Muslim:innen der Fastenmonat Ramadan, in dem grob von Sonnenauf- bis Sonnenuntergang keine Nahrungs- oder Genussmittel zu sich genommen werden dürfen und der 29 oder 30 Tage später mit Eid al-Fitr, dem Fest des Fastenbrechens, endet. Wie unsere Grafik auf Basis der Sondererhebung Muslimisches Leben in Deutschland im Auftrag des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge sowie der Deutschen Islamkonferenz aus dem Jahr 2020 zeigt, ist religiöses Fasten nicht nur im Islam weit verbreitet.

Drei Viertel der Muslim:innen mit Migrationshintergrund gaben im Rahmen der Befragung an, teilweise oder komplett entsprechend religiöser Vorschriften zu fasten. Als Menschen mit Migrationshintergrund definierten die Studienersteller:innen alle Befragten, die selbst oder deren Eltern in einem von 23 muslimisch geprägten Ländern geboren wurden oder die entsprechende Staatsbürgerschaften besitzen oder besaßen. Dazu zählen die Türkei, die Länder Nordafrikas, Vorderasiens und der arabischen Halbinsel sowie ein Teil der Balkanstaaten wie Bosnien-Herzegowina, Montenegro oder Albanien.

Christ:innen sowie Angehörige anderer Religionsgemeinschaften, die einen entsprechenden Migrationshintergrund aufweisen, gaben zu 55 Prozent an, aus religiösen Gründen ganz oder teilweise zu fasten. Für Anhänger:innen des westlichen Christentums ist der Zeitraum vor Ostern als Fastenzeit relevant. Gläubige orthodoxe Christ:innen fasten deutlich länger als West-Christ:innen und begehen neben dem österlichen auch das vorweihnachtliche Philippus-Fasten sowie zwei Fastenwochen im August. Zusätzlich werden jeden Mittwoch und Freitag bestimmte Lebensmittel gefastet. Im Buddhismus und Hinduismus ist das Fasten in den meisten Fällen optional und auf einzelne Tage beschränkt.

Laut Hochrechnung der Studienautor:innen lebten zum Zeitpunkt der Befragung zwischen Juni 2019 und März 2020 zwischen 5,3 und 5,6 Millionen Muslim:innen in Deutschland, was zu diesem Zeitpunkt einem Prozentsatz von 6,4 bis 6,7 Prozent der Gesamtbevölkerung entsprach.

Beschreibung

Diese Grafik zeigt den Anteil der Befragten, die aus religiösen Gründen (nicht) fasten.

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