Luftfracht treibt DB-Emissionen nach oben

Trotz Erfolgen bei der CO₂-Reduktion in spezifischen Segmenten haben die Treibhausgasemissionen des Deutsche-Bahn-Konzerns im Luftfrachtbereich 2021 mit 7,1 Millionen Tonnen ein Rekordhoch erreicht, das auch die präpandemischen Werte deutlich übertrifft. Das geht aus dem am 31. März veröffentlichten Geschäftsbericht der Logistikfirma hervor. Wie unsere Grafik zeigt, gehört der Güterverkehr im Allgemeinen zu den größten CO₂-Verursachern.

Den zweitgrößten Posten nach dem Luftfrachtsegment stellt der Straßengüterverkehr mit einem Ausstoß von rund 3,2 Millionen Tonnen Kohlenstoffdioxid dar. Die Emissionen in diesem Geschäftsbereich waren im Pandemiejahr 2020 im Vergleich am stärksten eingebrochen. Kaum ins Gewicht fallen hingegen stationäre Anlagen, der Schienengüter- und der Busverkehr, die auch vor der Coronapandemie jeweils unter zwei Millionen Tonnen CO₂-Ausstoß verzeichneten. Im Schienenpersonenfernverkehr erzielt die Deutsche Bahn schon seit 2018 dank des kompletten Umstiegs auf Ökostrom Glanzleistungen mit rund 40.000 Kilogramm CO₂-Emissionen pro Jahr.

Trotz des sprunghaften Anstiegs der Emissionswerte für das Luftfrachtsegment, was sich durch einen Anstieg von 400 Millionen Tonnen Frachtvolumen erklären lässt, lag die Deutsche Bahn insgesamt auch 2021 mit rund 18,5 Millionen Tonnen CO₂-Emissionen noch unter den präpandemischen Ausstoßwerten von zuletzt 20 Millionen Tonnen. Laut Geschäftsbericht entfielen 65 Prozent aller Emissionen auf Subunternehmer von DB Schenker und DB Cargo, eine Zunahme von rund fünf Prozent im Vergleich zu 2020. Laut Daten des Umweltbundesamts war der Verkehrssektor im Jahr 2020 mit 150 Millionen Tonnen nach Energiewirtschaft und Industrie der drittgrößte CO₂-Emittent in Deutschland.