E-Sport-Sponsoring widersteht Coronakrise

Electronic Sports League Gaming wechselt den Besitzer: Knapp eine Milliarde US-Dollar zahlt die durch den saudi-arabischen Staatsfonds Public Investment Funds finanzierte Savvy Gaming Group für den in Köln ansässigen globalen Marktführer im E-Sport-Segment. Obwohl diese Übernahme als bis dato nie dagewesener Mega-Deal gehandelt wird, dürfte sich die Investition in Zukunft auszahlen, wie unsere Grafik zeigt.

Laut Angaben der Analyst:innen von Newzoo erwirtschaftete der E-Sport-Sektor allein 2021 knapp 1,1 Milliarden US-Dollar Umsatz, eine deutliche Steigerung nach dem eher schwächeren Coronajahr 2020. Abgefedert wurden die eingebrochenen Ticketverkäufe für Liveübertragungen und die ausbleibenden Einnahmen durch Übertragungsrechte und Werbung durch die über die Jahre konstant steigenden Einkünfte durch Sponsoring. Betrugen diese 2017 noch geschätzte 266 Millionen US-Dollar und 38 Prozent des Gesamtumsatzes, gehen Expert:innen für 2021 von 641 Millionen US-Dollar aus, was einem Anteil von 59 Prozent entspricht. Darunter fallen nicht nur das Sponsoring von Veranstaltungen, sondern auch von E-Sport-Ligen wie die League of Legends European Championship (LEC), die unter anderem von Mastercard, SAP, Red Bull und Beko unterstützt wird, oder einzelnen Teams.

Auch in Deutschland befindet sich der Markt für E-Sport im Wachstum. 2019 veranschlagte der Branchenverband game e.V. noch einen Umsatz von etwa 77 Millionen Euro, für 2021 prognostizieren Expert:innen Einkünfte von 109 Millionen Euro. Der größte Markt bleibt allerdings auch 2021 China mit geschätzten Umsätzen von knapp 360 Millionen US-Dollar, gefolgt von den USA mit 243 Millionen US-Dollar.