Studie

Wirtschaft profitiert wenig von Olympischen Spielen

Die wirtschaftlichen Impulse Olympischer Spiele auf die Gastgeberländer sind überschaubar. Wie die Infografik von Statista auf Basis einer Studie des Österreichischen Instituts für Wirtschaftsforschung zeigt, gibt es bei Olympischen Winterspielen keine messbaren regionalen oder nationale Impulse auf die Gastgeberländer, bei Olympischen Sommerspielen dagegen treten regionale Effekte auf – das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf steigt im Jahr des Events und im Jahr davor um rund drei bis vier Prozentpunkte. Ursache hierfür seien neben hohen Infrastrukturinvestitionen auch der Zustrom an internationalen Touristen, Delegationen und deren Ausgaben in der Region. Auch für längerfristige positive regionale Effekte nach Sommerspielen gibt es laut Studienautor Dr. Matthias Firgo Hinweise. Diese erweisen sich in seiner statistischen Analyse allerdings nicht als robust genug, um als gesichert gelten zu können. Für ganze Länder fanden frühere Studien keinerlei messbare Effekte. Aufgrund ausgebliebener Touristenströme sind bei den Olympischen Spielen in Tokio 2021 allerdings deutlich geringere positive Impulse für die Wirtschaft der Gastgeberregion zu erwarten.

Dass Olympische Winterspiele keine messbaren Wachstumsimpulse aussenden, liegt laut Einschätzungen von Firgo einerseits an der kleineren Dimension von Winterspielen und dem damit verbundenen geringeren unmittelbaren Aktivitätslevel und Werbewert im Vergleich zu Sommerspielen. Außerdem fänden Winterspiele während der touristischen Hauptsaison statt, in der Wintersportregionen meist ohnehin gut bis völlig ausgelastet seien.

Olympische Winterspiele werden in einem Vierjahresrhythmus ausgetragen und finden im Jahr 2022 in Peking statt. Vom 04. Bis 20. Februar 2022 werden sich wie zu jeden Spielen diverse Athletinnen und Athleten in verschiedenen Wettkämpfen messen. Die Winterspiele 2022 von Peking sind nach den Sommerspielen 2021 von Tokio die zweiten olympischen Spiele, die unter den Bedingungen einer nie dagewesenen, pandemischen Situation ausgetragen werden. Die Hauptstadt Chinas war schon 2008 Austragungsort der Olympischen Sommerspiele und verfügt daher bereits über eine bestehende Infrastruktur für die sportlichen Wettstreite.

Matthias Firgo ist Associate am Österreichischen Institut für Wirtschaftsforschung und ab März Professor für Volkswirtschaftslehre an der Hochschule München.

Beschreibung

Die Grafik zeigt die durchschnittlichen Wachstumsimpulse von Olympischen Spielen auf das BIP pro Kopf in Gastgeberländern.

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