Die europäische Rüstungs-Elite

Die Geschäfte einiger europäischer Konzerne unter den 100 wirtschaftsstärksten Rüstungsunternehmen weltweit, hat 2021 stellenweise deutlich zugelegt. Vor allem französische und italienische Hersteller, wie zum Beispiel Leonardo (+18 Prozent ggü. 2020) oder auch Dassault (+59 Prozent) sind hier hervorzuheben. Aber auch die deutschen Rüstungsunternehmen der SIPRI 100 konnten den Gesamtumsatz um 5,6 Prozent steigern, obwohl mit Rheinmetall das größte Unternehmen etwas weniger gut gewirtschaftet hat als im Vorjahr.

Weltweit haben die 100 größten Rüstungsunternehmen insgesamt rund 592 Milliarden US-Dollar umgesetzt. Die Steigerung gegenüber dem Vorjahr beträgt etwa 1,9 Prozent. Dominiert wird das Rüstungs-Ranking zwar von den USA und China, wie eine andere Statista-Grafik zeigt, aber auch in europäische Firmen tauchen unter den Top 100 auf. Diese haben 2021 zusammen einen Umsatz von 123 Milliarden US-Dollar erzeugt. BAE Systems ist mit 26 Milliarden US-Dollar die umsatzstärkste Firma im europäischen Rüstungsbereich, gefolgt von Leonardo aus Italien (13,9 Milliarden US-Dollar) und Airbus (10,9 Milliarden US-Dollar).

Die Expert:innen des SIPRI vermuten, dass die Umsätze der Rüstungsindustrie für das Jahr 2022 stark steigen werden. Umsatztreiber ist dabei die erhöhte Waffen-Nachfrage durch den Krieg in der Ukraine. Rheinmetall erwartet beispielsweise, eine um 100 bis 150 Prozent gesteigerte Auftragslage für 2022 und weitere 30 bis 40 Prozent im Jahr 2023. Diese Prognose beruht auf der Notwendigkeit, die Bestände an gepanzerten Fahrzeugen in der Ukraine aufzufüllen und auf den Plänen Deutschlands, die Militärausgaben zu erhöhen.