Deutschland verbraucht mehr Material für sein BIP als andere Industriestaaten
Deutschland liegt gemessen in der Ressourcen-Produktivität knapp über dem EU-Durchschnitt. Andere Industriestaaten wie das Vereinigte Königreich und Frankreich erreichen höhere Werte. Das höchste BIP gemessen am Inlandsmaterialverbrauch erreicht in Europa Luxemburg, das niedrigste Rumänien. Die Statistiker von Eurostat, deren Daten der Grafik zugrunde liegen, betonen, dass es keine klare Korrelation zwischen dem Ressourcenverbrauch und dem BIP pro Person gebe. So gebe es Staaten mit einem hohen BIP pro Kopf, die vergleichbare Verbrauchswerte pro Person aufweisen wie Staaten mit geringem BIP. Als Konsequenz daraus ergebe sich, dass Staaten mit einem geringeren BIP häufig auch eine geringere Ressourcen-Produktivität aufweisen. Die Werte hierfür haben sich in den vergangenen Jahren fast in allen EU-Staaten jedoch erhöht. Allerdings: Die Entwicklung verlief zum Teil sehr unterschiedlich. EU-weit sei die Ressourcen-Produktivität von 2000 bis 2012 um rund 30 Prozent gestiegen. Deutlich über diesem Wert liegen zum Beispiel Spanien und das Vereinigte Königreich. Ein Faktor, der im UK besonders dazu beigetragen habe, sei der Wandel weg von Industrie- hin zu einer Dienstleistungsgesellschaft, die mit weniger Materialverbrauch auskomme.
Beschreibung
Die Grafik zeigt die Ressourcen-Produktivität im Jahr 2012 ausgewählter EU-Staaten. Diese bemisst sich im BIP pro Einwohner (in Kaufkraftstandard) geteilt durch den Inlandsmaterialverbrauch in Kilogramm pro Einwohner
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