Offshore-Windkraftausbau legt im ersten Halbjahr deutlich zu

Im ersten Halbjahr 2024 war die Leistung neu installierter Offshore-Windkraft-Anlagen mit 648 Megawatt mehr als doppelt so hoch wie im gesamten Jahr 2023. Ähnlich hohe Werte hatte es zuletzt 2019 gegeben. Zu den 648 Megawatt gehören auch 271 Megawatt aus 25 Windenergieanlagen, die zum Stichtag noch keinen Strom ins Netz eingespeist hatten. Das belegen Daten der Beratungsfirma Deutsche WindGuard, die im Auftrag des Bundesverband WindEnergie halbjährlich Statistiken zum On- und Offshore-Windkraftausbau veröffentlicht. Diese Daten zeigen auch, dass die Onshore-Windenergie weitaus mehr Leistung verspricht als ihr Offshore-Pendant.

So wurden zwischen Januar und Juli 2024 250 neue Onshore-Windkraftanlagen mit einer Kapazität von 1,3 Gigawatt in Betrieb genommen. Zeitgleich nahm die Gesamtanzahl der Windanlagen in Deutschland durch Stilllegung im 27 Einheiten ab, wobei dennoch ein Kapazitätszuwachs von netto 929 Megawatt erfolgt war. Nach einer relativen Flaute seit 2018 konnte 2023 neues Momentum für den Windkraftausbau zu Land generiert werden. Mit einer Bruttozunahme von 3,6 Gigawatt und eine Nettozunahme von 3,0 Gigawatt zählte 2023 zu den sechs erfolgreichsten Jahren für Onshore-Windkraftausbau seit 1995.

Windkraft spielt in Deutschland die bedeutendste Rolle beim erneuerbaren Strom. Im ersten Halbjahr 2024 war sie laut Statistischem Bundesamt für ein Drittel der in Deutschland produzierten und ins Netz eingespeisten Strommenge verantwortlich. In der Vorjahresperiode lag dieser Wert rund fünf Prozentpunkte niedriger. Solarenergie hatte von Januar bis Juli 2024 einen Anteil von rund 14 Prozent, gefolgt von Biogas und Wasserkraft mit jeweils 6,4 und fünf Prozent.