Wie sich EZB-Einlagezins und Inflation entwickelten

Die EZB fürchtet die Deflation in Europa. Als Ziel hat sie eine Inflationsrate von 2,0 angegeben. In der Realität liegt der aktueller Wert in der Eurozone jedoch laut neusten Angaben der europäischen Statistikbehörde bei gerade einmal 0,5 Prozent. Die Zentralbank versucht mit niedrigen Zinsen gegenzusteuern. Allerdings: Viel weiter nach unten geht es nicht. Der Leitzins wurde nun von 0,25 Prozent auf das neue historische Tief von 0,15 Prozent gesenkt.

Beim Einlagezins, also dem Zins, den Banken erhalten, wenn sie bei der EZB Geld „parken“ ist die Nulllinie bereits seit Mitte 2012 erreicht – die Inflationsrate sank dennoch weiter. Daher wurden nun erstmals negative Zinsen beschlossen. Künftig müssen Banken einen Strafzins von -0,1 Prozent zahlen, wenn sie Geld bei der EZB einlagern.

Die Grafik zeigt, wie sich Inflationsrate und Einlagezins seit 2006 entwickelt haben. Bis zur Finanzkrise folgten beide einander noch weitestgehend, doch seitdem hat sich die Entwicklung aufgrund der Situation vor allem in den Euro-Krisenländern stark voneinander gelöst. Taugen die Zinsen der EZB überhaupt noch als Werkzeug der Regulierung?

Beschreibung

Die Grafik zeigt den harmonisierten Verbraucherpreisindex im Bezug zum Vorjahresmonat und EZB-Einlagezins im Vergleich

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Leitzins der EZB - Entwicklung bis 2024
EZB - Bestand aufgekaufter Staatsanleihen im Rahmen des SMP bis 2023
EZB - Bestand aufgekaufter Staatsanleihen nach Ländern 2023
Offenmarktgeschäfte der EZB - Volumen bis 2023
Einlagefazilität der EZB - Inanspruchnahme bis 2023
Spitzenrefinanzierungsfazilität der EZB - Inanspruchnahme bis 2023

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