Fußball
Durch die EM aus der Nische?
Österreichs Kickerinnen sind die Überraschung der Frauenfußball-Europameisterschaft, die derzeit in den Niederlanden ausgetragen wird. Nachdem sich das Team vorher noch nie für ein Großereignis (EM, WM, Olympia) qualifizieren konnte, beendete es nun die Vorrunde mit zwei Siegen und einem Unentschieden als Gruppenerster und schlug im Viertelfinale am Sonntag die Spanierinnen im Elfmeterschießen. Nun wartet im Halbfinale am Donnerstag Dänemark. Die österreichischen Männer hingegen waren bei ihrer EM in Frankreich im vorigen Jahr als Gruppenletzter ausgeschieden.
Das Viertelfinale war für den übertragenden Sender ORF auch ein Quotenhit: Die Partie verfolgten im Schnitt rund 1,21 Millionen Zuschauer, was einem Marktanteil von 44 Prozent entsprach. Zwar zogen die Männer 2016 sogar 1,68 Millionen vor die Bildschirme, für den Frauenfußball bedeutet diese Zahl aber einen enormen Popularitätsgewinn.
Zu fragen ist, ob diese Euphorie nach dem Turnier auch in den Alltag gerettet werden kann. Denn wie unsere Grafik zeigt, ist Frauenfußball in Österreich mit rund 19.150 registrierten Spielerinnen und geringen Besucherzahlen noch eine Randsportart – nur in drei anderen EM-Teilnehmerländern treten noch weniger Frauen gegen den Ball. Zudem spielen in Österreichs Ligen gerade einmal zehn weibliche Vollprofis, von denen sieben Ausländerinnen sind. Allerdings sind auch nur acht der 23 EM-Spielerinnen in österreichischen Vereinen aktiv, die meisten (14) spielen unter durchaus professionellen Bedingungen in Deutschland.
Beschreibung
Die Grafik zeigt Eckdaten zum Frauenfußball in Österreich 2016/2017.
Verwandte Infografiken
Sie haben noch Fragen?
Kontaktieren Sie uns schnell und einfach.
Wir helfen Ihnen gern!
Statista Content & Design
Sie benötigen maßgefertigte Infografiken, animierte Videos, Präsentationen, Data Research oder Social Media Charts?