Stromversorgung
Gefahren für das Netz kommen aus dem Netz
Die Digitalisierung schreitet auch in der Schweizer Energiewirtschaft stetig voran – und dies bleibt möglicherweise nicht ohne negative Folgen für die Versorgungssicherheit. Das ist ein Ergebnis der kürzlich veröffentlichten Elektrizitätswerke-Studie Schweiz der Beratungsgesellschaft EY. Demnach schätzen 68 Prozent der befragten Führungskräfte von Elektrizitätswerken und Energieversorgern die Anfälligkeit der Stromnetze für Hackerangriffe als sehr hoch oder hoch ein. Eine geringe Bedrohung von Stromausfällen durch Cyber-Attacken sehen zusammengenommen nur 11 Prozent.
Die Erhebung zeigt auch, was bisher schon für die IT-Sicherheit im Elektrizitätsbereich getan wurde. So haben 34 Prozent der Unternehmen bereits einen IT-Sicherheitsbeauftragten installiert und 28 Prozent ein Informationssicherheitsmanagementsystem eingerichtet. Weitere Betriebe sind noch in der Umsetzung oder Prüfung solcher Maßnahmen, aber für etwa die Hälfte sind sie überhaupt kein Thema oder sie haben sich noch nicht damit befasst. Alessandro Miolo von EY Schweiz findet dafür mahnende Worte: „Für Energieunternehmen ist Cyberkriminalität inzwischen ein ähnlich großes Risiko wie Naturkatastrophen oder Brände. Wenn mehr als zwei Drittel der Schweizer Energieversorger Stromausfälle durch Cyberattacken befürchten, zeigt das den enormen Handlungsbedarf. Die Verteilnetze und die IT-Systeme sind oft nicht auf dem neusten Stand. Die Verteilnetzbetreiber müssen nachrüsten, und das nicht nur im Hinblick auf die Sicherheit.“
Beschreibung
Die Grafik zeigt Umfrageergebnisse zur Cybersicherheit der Stromnetze in der Schweiz.
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