Verdienstabstand zwischen Frauen und Männern in West- und Ostdeutschland bis 2023
Die Statistik zeigt den prozentualen Verdienstabstand zwischen Frauen und Männern (Gender Pay Gap) in West- und Ostdeutschland in den Jahren von 2006 bis 2023. Im Jahr 2023 war der durchschnittliche Bruttostundenverdienst von Frauen in Deutschland um 18 Prozent niedriger als der von Männern. Mit sieben Prozent fällt der unbereinigte Gender Pay Gap in Ostdeutschland deutlich geringer aus als in Westdeutschland. Dargestellt wird in der vorliegenden Statistik der unbereinigte Gender Pay Gap.
Was ist der Gender Pay Gap?
Der Gender Pay Gap ist die Differenz des durchschnittlichen Bruttostundenverdienstes der Männer und Frauen im Verhältnis zum Bruttostundenverdienst der Männer. Laut Quelle liegen die wichtigsten messbaren Gründe für den unbereinigten Gender Pay Gap in der unterschiedlichen Berufs- und Branchenwahl von Frauen und Männern sowie in ungleich verteilten Arbeitsplatzanforderungen. Hinzu kommen weitere Faktoren, wie zum Beispiel ein geringerer Beschäftigungsumfang bei Frauen. Durch die genannten Ursachen können laut Statistischem Bundesamt rund zwei Drittel des Unterschieds in den durchschnittlichen Bruttostundenverdiensten erklärt werden. Das verbleibende Drittel des Verdienstunterschieds entspricht dem bereinigten Gender Pay Gap. Siehe auch die Zeitreihe zum Verdienstabstand zwischen Männern und Frauen in Deutschland.
Ungleichheiten zwischen Männern und Frauen
Soziale Ungleichheiten zwischen Männern und Frauen lassen sich nicht nur im Berufsalltag wiederfinden. Auch wenn es z.B. um die Betreuung von Kindern geht, werden gesellschaftliche Differenzen deutlich. Zuletzt entflammte die Gender-Debatte, eine seit Jahrzehnten anhaltende Diskussion unter anderem über Gleichberechtigung und Gleichstellung von Frauen, sexuelle Belästigung und sexuelle Gewalt sowie Sexismus, im Zuge des sogenannten Weinstein-Skandals, der v.a. in der #MeToo-Bewegung eine erneute internationale Diskussion über Sexismus insbesondere im Arbeitssektor auslöste.
