Weltweite Treibhausgasemissionen steigen weiter

Der weltweite Ausstoß von Treibhausgasen steigt weiter an und verhindert das Erreichen der Ziele des Pariser Klimaabkommens. Der EDGAR-Datenbank zufolge stiegen die weltweiten Pro-Kopf-Emissionen von Klimagasen zwischen 2005 und 2024 von 6,3 Tonnen auf 6,6 Tonnen an.

Hinter diesem Mittelwert verstecken sich allerdings konkurrierende Tendenzen. Während manche Länder, darunter Deutschland und viele weitere, bereits Emissionen senken, bleiben diese in reichen Ländern weiterhin relativ hoch. In Ländern des Globalen Süden steigt der Ausstoß von Treinhausgasen derweil weiter rapide an, jedoch oft ohne die Höhe der Emissionen in höher entwickelten Nationen zu erreichen. Aber auch einige wohlhabendere Länder melden weiterhin hohe und steigende Emissionen, zum Beispiel Saudi-Arabien.

Mit 7,1 Tonnen CO₂-Äquivalente pro Kopf und Jahr liegen die EU-Länder nur noch leicht über dem globalen Durchschnitt. In den letzten 20 Jahren sanken die Emissionen von jährlich 10,5 Tonnen. Mit einer Gesamtbelastung von 3,2 Gigatonnen CO₂-Äquivalente im Jahr 2024 liegt die EU damit aber nur knapp hinter der Gesamtsumme Indiens, wo im gleichen Jahr 4,4 Gigatonnen bei einer Pro-Kopf-Emission von nur 3,0 Tonnen (Tendenz steigend) ausgestoßen wurden. Deutschland liegt dabei mit 8,2 Tonnen pro Kopf (674 Megatonnen insgesamt) knapp über dem EU-Schnitt. China übertrifft diesen Wert mit steigenden Tendenzen und einem Durchschnittsausstoß von 10,8 Tonnen pro Person und Jahr (insgesamt 15,5 Gigatonnen) inzwischen um einiges.

Unter den größten Emittierern sind nicht nur Golfstaaten wie Saudi Arabien (22,8 Tonnen pro Kopf, Tendenz steigend) oder die Vereinigten Arabischen Emirate (25,6 Tonnen, Tendenz sinkend), sondern auch die Vereinigten Staaten, wo trotz eines sinkenden Pro-Kopf-Verbrauchs immer noch 17,3 Tonnen pro Jahr und US-Amerikaner in der Athmosphäre landen. In Schwellenländern wie Brasilien oder Indonesien liegt der jährliche Pro-Kopf-Austoß trotz Steigerungen unter dem weltweiten Durchschnitt. In Nigeria sanken Emissionen zuletzt auf nur 1,5 Tonnen pro Kopf und Jahr (und nur 351 Megatonnen insgesamt für das bevölkerungsreichste Land Afrikas).