Bundespräsidentenwahl Österreich
Keine Wahlmüdigkeit trotz langem Wahlkampf
Am letzten Sonntag, dem 4. Dezember, wurde der ehemalige Grünen-Politiker Alexander Van der Bellen zum neuen Bundespräsidenten von Österreich gewählt. Er konnte sich laut dem gestern verkündeten vorläufigen Endergebnis gegenüber seinem Konkurrenten Norbert Hofer von der FPÖ mit 53,8 gegenüber 46,2 Prozent Stimmenanteil durchsetzen und hat damit die erforderliche absolute Mehrheit erreicht.
Im Vorfeld der Stichwahl gab es nur noch wenige Wahlumfragen, da die Prognosen zum 1. Wahlgang am 24. April teilweise deutlich vom Ergebnis abgewichen waren und einige Medien in der Konsequenz keine Vorhersagen mehr publizierten. Dasselbe Bild zeigte sich nun auch bei der Prognose der Wahlbeteiligung.
Unterschiedliche Erhebungen dazu im Vorfeld der Wiederholung des 2. Wahlgangs im Dezember ließen erkennen, dass sie in etwa so hoch eingeschätzt wurde wie beim 2. Wahlgang im Mai, aber mit sinkender Tendenz. Tatsächlich aber ist die Wahlbeteiligung seit 24. April (68,5 Prozent) stetig angestiegen; am 22. Mai lag sie bei 72,7 und am 4. Dezember bei 74,2 Prozent. In einer ähnlichen Größenordnung lag sie zuletzt 1998 (74,4 Prozent). In den darauf folgenden Bundespräsidentenwahlen 2004 und 2010 ist sie deutlich zurückgegangen, hat aber seit dem 1. Wahlgang 2016 wieder angezogen.
Trotz des langen Wahlkampfes um das Amt des österreichischen Staatsoberhauptes ist also keine Wahlmüdigkeit in der Bevölkerung eingetreten - ganz im Gegenteil!
Beschreibung
Die Grafik zeigt das Ergebnis und die Wahlbeteiligung bei der Bundespräsidentenwahl in Österreich 2016.
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