Videospielabos
Wo PlayStation Plus und Xbox Game Pass am beliebtesten sind
Videospiel-Abonnements, mit denen Spiele während der Dauer des Abos auf stationären Geräten gespielt oder über integrierte Cloud-Funktionen gestreamt werden können, gibt es in der einen oder anderen Form schon seit mehr als einem Jahrzehnt. In den letzten Jahren haben sich der Game Pass von Microsoft und PlayStation Plus von Sony als Marktführer in diesem Segment etabliert. Während diese Art von Geschäftsmodell für Spieler:innen kosteneffizient sein kann, spielt es für die Unternehmen hinsichtlich der Umsätze eine geringe Rolle.
Nun hat Sony beschlossen, die alle PlayStation-Plus-Jahresabos ab dem 6. September um bis zu 26 Prozent zu erhöhen. Eine ähnliche Preiserhöhung wurde im Juni für den Xbox Game Pass angekündigt: Der Game Pass Ultimate, der neben ausgewählten PC- und Konsolentiteln auch generellen Multiplayer-Zugang umfasst, kostet seit dem 6. Juli 14,99 Euro statt 12,99 Euro pro Monat. Wie unsere Grafik zeigt, könnte das mangelnde Interesse vieler Gamer:innen ein Grund für die Preiserhöhungen sein.
Laut unserer Statista Consumer Insights in 21 Ländern, darunter wichtige Videospielmärkte wie China, die Vereinigten Staaten, Japan, das Vereinigte Königreich und Deutschland, sind Gaming-Abos immer noch ein Nischenphänomen. So haben beispielsweise nur 10 Prozent der chinesischen und US-amerikanischen Spieler:innen ein Abonnement für PlayStation Plus, der Anteil der Xbox Game Pass-Nutzer in den genannten Ländern ist ähnlich niedrig. In so genannten Schwellenländern wie Indien und Brasilien nutzen im Vergleich mehr Spielende ein Videospiel-Abo. Doch selbst in diesen Ländern liegt der höchste Anteil bei nur 14 Prozent für PlayStation Plus in Indien.
Wie aus Finanzberichten der jeweiligen Unternehmen hervorgeht, dienen die Abo-Dienste vor allem als Werbung und als zusätzliche Möglichkeit, die Verkäufe der entsprechenden Konsolen anzukurbeln. PlayStation Plus zum Beispiel hat rund 47 Millionen Abonnenten, von denen nur 30 Prozent für die höherpreisigen Premium- und Extra-Tiers zahlen. 70 Prozent der Plus-Abonnenten nutzen nur die Basisstufe, die für den Zugang zum Multiplayer-Modus der meisten Spiele nötig ist. Microsoft hingegen veröffentlicht nur selten genaue Game-Pass-Abozahlen. Die letzte bekannte Zahl stammt von Anfang 2022, damals betrug die Mitgliederzahl rund 25 Millionen. Laut Jahresbericht des deutschen Branchenverbands game e.V. wurden in Deutschland 2022 rund 866 Millionen Euro für Online-Dienste dieser Art ausgegeben, während der Umsatz mit Videospielen, Konsolen und Zubehör insgesamt bei etwa zehn Milliarden Euro lag.
Beschreibung
Diese Grafik zeigt den Nutzungsanteile von PlayStation Plus und Xbox Game Pass bei Spielenden nach Land.
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