Investitionsgeschehen in Deutschland und im Ausland

Wo Direktinvestitionen die meisten Stellen versprechen

2022 wurden in Europa 5.962 Neu- oder Erweiterungsprojekte durch ausländische Investor:innen angekündigt, zu den Top-3-Standorten gehören Frankreich, das Vereinigte Königreich und Deutschland. Das geht aus einer Analyse der Wirtschaftsprüfer Ernst & Young (EY) hervor. Trotz der gestiegenen Sorge der Einflussnahme Chinas auf die europäische Wirtschaft wurden durch die Volksrepublik im vergangenen Jahr lediglich 222 Neuansiedlungen oder Erweiterungen in Europa durchgeführt. Damit erreicht das Land Platz sieben, deutlich hinter den USA, Deutschland und dem Vereinigten Königreich.

Anders sieht die Lage in Deutschland direkt aus, wie unsere Grafik auf der Basis von Daten von EY zeigt. So erreichte China 2022 mit 85 Direktinvestitionen Platz vier der Staaten mit den meisten Investitionsprojekten in der Bundesrepublik, hinsichtlich der Arbeitsplätze landete die Volksrepublik auf dem zweiten Rang hinter den USA. Letztere waren mit rund 10.000 geplanten neuen Stellen für ein Viertel der prognostizierten Arbeitsplätze verantwortlich. Die meisten Stellen sollen durch die 2022 angekündigten Projekte in den Wirtschaftszweigen Transport und Logistik sowie der Elektroindustrie geschaffen werden.

Deutsche Unternehmen investierten innerhalb Europas hingegen vornehmlich in angrenzende oder südeuropäische Länder wie Frankreich, Polen, Österreich, Spanien oder Portugal. Ausreißer wie das Vereinigte Königreich und die Türkei erreichten hinsichtlich der angekündigten Projekte Platz zwei und drei hinter Frankreich, das mit 209 Investitionsprojekten durch deutsche Unternehmen ungeschlagen auf dem ersten Rang lag. Die meisten neuen Arbeitsplätze wollen Unternehmen aus der Bundesrepublik hingegen in Polen bereitstellen.

Betrachtet man den aktuellen Bestand an mittelbaren und umittelbaren Forderungen an und Verbindlichkeiten gegenüber ausländischen Investor:innen, zeigt sich, dass Deutschland Stand 2021 weniger direkte Kredite erhalten als erteilt hat. Laut Direktinvestitionsstatistik der Bundesbank betrugen die Verbindlichkeiten gegenüber ausländische Kreditgeber:innen zum Stichtag 615 Milliarden Euro, während sich die ausstehenden Kredite sich auf 1,4 Billionen Euro beliefen. Von letzteren entfällt 33 Prozent auf das verarbeitende Gewerbe, während mit den erhaltenen Krediten zu knapp einem Drittel Projekte aus dem Bereich der Erbringung von Finanz- und Versicherungsdienstleistungen finanziert wurden.

Beschreibung

Diese Grafik zeigt die Anzahl der im Zusammenhang mit Investitionsprojekten angekündigten Arbeitsplätze in Deutschland und im Ausland im Jahr 2022.

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