Wirtschaft
Handelskrieg mit China wäre teuer für Autoindustrie
Wirtschaftsexperten befürchten eine weitere Verschärfung des Konfliktes zwischen China und Taiwan. In der Folge könnte dies die wirtschaftlichen Beziehungen der Europäischen Union und China belasten. Das Ifo-Institut hat das zum Anlass genommen und die konkreten Kosten für den Fall berechnet, dass es zu einem Handelskrieg zwischen der EU und China kommt. Wie die Infografik von Statista zeigt, wäre demzufolge die Autoindustrie am stärksten betroffen: Ihre jährliche Wertschöpfung würde im Schnitt jährlich um 8,47 Prozent sinken. Zu den größten Verlierern eines solchen Szenarios zählen außerdem die Branchen Transportausrüstung und Maschinenbau. Nur wenige Wirtschaftsbereiche wie zum Beispiel die Textil- und Kleidungsindustrien könnten positive Wertschöpfungseffekte durch eine Entkopplung von China erwirtschaften.
China hat nach einem Besuch der US-Spitzenpolitikerin Nancy Pelosi seit Donnerstag Militärübungen nahe der von ihr beanspruchten Insel Taiwan abgehalten. Daher werden Stimmen lauter, dass sich Deutschland von China nicht ähnlich abhängig machen dürfe wie von russischem Gas. Viele sehen daher das auf Globalisierung ausgerichtete Geschäftsmodell unserer Volkswirtschaft in Frage gestellt.
Die Wertschöpfung bemisst in einem Unternehmen oder einer Volkswirtschaft den Unterschied zwischen der Gesamtleistung und den verbrauchten Vorleistungen während der Leistungserstellung. Unter Vorleistungen werden dabei die beim Produktionsprozess verbrauchten Güter und Dienstleistungen verstanden.
Beschreibung
Die Grafik zeigt die Wertschöpfungsänderung der Industriebranchen bei einer bilateren wirtschaftlichen Entkopplung der EU und China.
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