Die höchstverschuldeten Kommunen Deutschlands

Die höchste Pro-Kopf-Verschuldung auf kommunaler Ebene wiesen Ende 2012 die Gemeinden und Gemeindeverbände des Saarlands mit durchschnittlich 6 220 Euro auf, wie jüngste Zahlen des Statistischen Bundesamtes darlegen. An Rang zwei und drei folgten die Gemeinden in Hessen (5.173 Euro) und Nordrhein-Westfalen (4.426 Euro).

1.083 Kommunen waren mit einer Pro-Kopf-Verschuldung von unter 10 Euro nahezu schuldenfrei. Insgesamt 30 Gemeinden hatten eine Verschuldung von mehr als 10.000 Euro je Einwohner. Die höchste Pro-Kopf Verschuldung wies Gröde in Schleswig-Holstein auf (26.767 Euro pro Kopf). Die Kreisangehörige Gemeinde hat jedoch nur 11 Einwohner. Über 20.000 Euro Schulden Pro-Kopf hatte auch Damp im gleichen Bundesland, das immerhin 1.436 Einwohner zählte.

Unter den höchstverschuldeten Kommunen Pro-Kopf sind fast ausschließlich Kreiangehörige Gemeinden mit höchstens vierstelliger Einwohnerzahl. Als erste größere Gemeinde taucht auf Position 13 die südhessische Kreisfreie Stadt Darmstadt auf, die 12.622 Euro Schulden Pro-Kopf hat. Mit Kaiserslautern (12.334 Euro) und Offenbach (12.136 Euro) sind weitere Städte mit vergleichbarer Einwohnerzahl und politischer Stellung mit mehr als 12.000 Euro Pro-Kopf verschuldet.

In die Berechnungen der integrierten kommunalen Schulden wurden erstmals neben den Schulden der kommunalen Kernhaushalte auch die Schulden der Extrahaushalte und sonstigen öffentlichen Fonds, Einrichtungen und Unternehmen, an denen die Kommunen unmittelbar oder mittelbar beteiligt sind, einbezogen und anteilig entsprechend den Beteiligungsverhältnissen zugerechnet. Die Stadtstaaten Bremen, Berlin und Hamburg sind nicht berücksichtigt, da sie in den amtlichen Finanzstatistiken nicht der kommunalen, sondern der staatlichen Ebene zugeordnet werden.