Ökobewegung
Umweltverbände haben mehr Mitglieder als die Parteien
Die Jugend demonstriert bei Fridays for Future, Aktivisten besetzen den Hambacher Forst und den Tagebau Garzweiler – in Deutschland formiert sich eine neue Ökobewegung. Das zeigt sich auch an den Zahlen der Umweltverbände. Der BUND veröffentlichte am Dienstag seinen Jahresbericht, die Mitgliederzahl steigt demnach kontinuierlich – im vergangenen Jahr auf knapp 441.000. Greenpeace und NABU haben noch deutlich mehr Unterstützerinnen und Unterstützer, wie die Grafik von Statista zeigt. Insgesamt kommen die drei Verbände hierzulande auf mehr als 1,7 Millionen Mitglieder. Zum Vergleich: Alle aktuell im Bundestag vertretenen Parteien haben gemeinsam 1,2 Millionen Mitglieder – eine halbe Million weniger.
Dabei zeigt der Trend bei den großen Parteien eher in die entgegengesetzte Richtung als die der Ökoverbände: Die CDU verliert seit Jahren kontinuierlich Mitglieder, die SPD verbuchte 2017 einen leichten Anstieg, der dem „Schulz-Effekt“ zugerechnet wird. Dagegen konnten die kleineren Parteien 2017 neue Mitglieder gewinnen: Die FDP wuchs von 54.000 auf 63.000 Mitglieder an, die Linke von 59.000 auf 62.000, die AfD als junge Partei konnte rund 2500 neue Mitglieder gewinnen, bei den Grünen ging es um 4.500 Mitglieder bergauf. Letztgenannte dürften in diesem Jahr weiter deutlich zulegen und von dem Ökoboom profitieren: Die Europawahl zeigte den grünen Trend in der Bevölkerung bereits deutlich, die Umfragewerte steigen und die Grünen-Spitze wird als mögliche Kanzlerinnen-Nachfolge gehandelt.
Beschreibung
Die Grafik zeigt die Mitgliederanzahl von Parteien und Ökoverbänden in Deutschland
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