Lagebild Clankriminalität
Clankriminalität in Nordrhein-Westfalen
104 kriminelle Clans, rund 14.000 Straftaten in drei Jahren und 6.500 Verdächtige – das ist die Bilanz des bundesweit ersten Lagebilds Clankriminalität, das die Polizei Nordrhein-Westfalen am Mittwoch veröffentlicht hat. Wie die Grafik von Statista zeigt, handelt es sich bei den Straftaten am häufigsten um Rohheitsdelikte, also unter anderem Gewaltdelikte, schweren Raub oder Widerstand, aber auch Tötungsdelikte.
Laut des Berichts ist der Begriff „Clankriminalität“ bisher weder legal definiert, noch besteht ein umfassendes einheitliches Verständnis innerhalb der Polizei. Grundsätzlich ist man sich aber einig, „dass sich Clans durch ethnische Geschlossenheit und abgeschottete, auf Familienzugehörigkeit reduzierte Strukturen definieren. Bei den illegalen Aktivitäten der kriminellen Mitglieder handelt es sich nicht nur um die Begehung einzelner Straftaten durch einzelne Personen, sondern oft um organisiertes, profitorientiertes und auf Dauer angelegtes Agieren einer hierarchisch und entsprechend der Familienstruktur gegliederten Tätergruppierung.“
Die meisten Täter leben in Nordrhein-Westfalen in Essen, gefolgt von Recklinghausen und Gelsenkirchen. Am häufigsten vertreten sind Tatverdächtige mit deutscher Staatsangehörigkeit, gefolgt von Libanesen und Türken. Der Großteil (80 Prozent) der Täter ist männlich, die meisten sind Mehrfachtäter. Besonders häufig sind Clanmitglieder in Betäubungsmittelhandel, Gastronomie und Shisha-Bars, Glücksspiel und Wettbüros und in der Rap-Szene geschäftlich (legal und illegal) tätig.
Beschreibung
Die Grafik zeigt die Straftaten der 10 größten Clans in NRW nach Kriminalitätsbereichen 2016-2018
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