Fußball-Nationalmannschaft
Dann macht es bumm, dann gibt's (k)ein Tor
Die knappe 1:2 Niederlage der deutschen Fußball-Nationalmannschaft gegen Frankreich am Dienstag in Paris wurde von vielen Beobachtern als Schritt in die richtige Richtung interpretiert. Mehr junge Spieler, mehr Tempo und mehr Mut – so lauteten die Schlagworte nach der unglücklichen Niederlage beim Weltmeister, und doch machte auch dieses Spiel deutlich, woran es der Mannschaft von Trainer Joachim Löw rund vier Monate nach dem blamablen WM-Aus in Russland mangelt.
Nach dem 1:0 durch einen verwandelten Handelfmeter von Toni Kroos ließ die deutsche Mannschaft gleich eine Handvoll guter Chancen aus, auf 2:0 zu erhöhen, und wurde auf der Gegenseite von gnadenlos effizienten Franzosen bestraft. Schon am Samstag gegen die Niederlande hatte die Nationalelf es verpasst, ihre zeitweilige Dominanz in Tore umzumünzen. Am Ende stand dann ein ernüchterndes 0:3 auf der Anzeigetafel.
Die Mischung aus fehlender Effizienz auf der einen und hoher Konteranfälligkeit auf der anderen Seite des Spielfelds war es auch, die der deutschen Mannschaft in Russland das historische Vorrundenaus bescherte. Wie eklatant dabei die Abschlussschwäche der deutschen Stürmer war, zeigen Daten aus dem FIFA-Report zur WM in Russland, die der Weltverband in dieser Woche veröffentlichte. Demnach brauchte Deutschland im Schnitt unglaubliche 36 Schüsse um ein Tor zu erzielen und war damit das mit Abstand ineffektivste Team unter den 32 teilnehmenden Nationen. Weltmeister Frankreich brauchte nur sechs Schüsse pro erzieltem Tor – eine ähnliche gute Quote hatte Deutschland schon 2014 in Brasilien zum Weltmeister gemacht.
Beschreibung
Diese Grafik zeigt, die Anzahl der benötigten Torschüsse pro Tor bei der FIFA WM 2018 in Russland.
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