Verschuldung

Woher kommt der Schuldenberg?

Im 1. Halbjahr 2016 gingen 4.233 Personen in Österreich in die Privatinsolvenz. Damit sank die Zahl der eröffneten Schuldenregulierungsverfahren um 4,3 Prozent im Vergleich zum 1. Halbjahr 2015. Auch die Höhe der geschätzten Verbindlichkeiten war rückläufig. Während sie in der ersten Jahreshälfte 2015 bei rund 531 Millionen Euro lagen, betrugen sie im Vergleichszeitraum 2016 etwa 523 Millionen Euro, was einem Rückgang von 1,5 Prozent entspricht.

Was aber sind die Gründe für den Schuldenberg? Über die Hälfte der Privatinsolvenzen geht auf eine ehemalige Selbständigkeit (30 Prozent) oder eine Reduktion des Einkommens (21,8 Prozent) zurück. Vorsatz bzw. Fahrlässigkeit, wie etwa Selbstüberschätzung oder zu hohe Konsumausgaben, begründen 18,6 Prozent der Privatinsolvenzen. Und knapp 30 Prozent haben ihre Ursache in Lebenskrisen, persönlichen Problemen oder Lasten aus dem Familienbereich.

Während die Durchschnittsverschuldung bei echten Privatinsolvenzen 59.000 Euro betrug, lag sie bei Ex-Unternehmern bei 270.000 Euro. Eine ehemalige Selbstständigkeit ist also nicht nur der häufigste Grund für eine Privatinsolvenz, sondern zieht auch einen deutlich höheren Schuldenberg nach sich.

Beschreibung

Die Grafik zeigt Gründe für Privatinsolvenzen in Österreich im 1. Halbjahr 2016.

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