Autofahrer

Was kostet der Führerschein heute?

Wer heute in Deutschland den Führerschein für Personenkraftwagen erwerben möchte, muss mit Kosten von bis zu 4.500 Euro rechnen. Das zeigt die Statista-Infografik auf Basis einer Erhebung des ADAC, die für zwei Beispiele die Gesamtkosten kalkuliert hat. Diese verdeutlichen, in welchem Rahmen sich die Gesamtkosten für den Ersterwerb eines Pkw-Führerscheins der Klasse B derzeit bewegen. Setzt man bei jedem Kostenpunkt den unteren Wert an und schafft der Fahrschüler oder die Fahrschülerin schon im ersten Anlauf nach 15 Übungsstunden die praktische Prüfung, belaufen sich die Gesamtkosten im ersten Beispiel auf rund 2500 Euro. Legt man die oberen Werte und 25 Ausbildungsfahrstunden zugrunde, werden es gut 4500 Euro (Beispiel 2).

Es gibt mehrere Faktoren, die dazu geführt haben, dass der Führerscheinerwerb in Deutschland in den letzten Jahren deutlich teurer geworden ist. Dazu zählen neue verpflichtende Unterrichtseinheiten (z. B. „Fahren bei Dämmerung und Nacht“, zusätzliche Fahrsicherheitsschulungen) und verschärfte Prüfungsanforderungen. Auch die steigenden Kraftstoffpreise, die Anschaffung moderner Fahrzeuge (inklusive Elektro-/Hybridautos für Umweltauflagen) treiben die Preise. Zudem sind Versicherungen, Leasingraten und Wartung teurer geworden und die zunehmend digitale Ausstattung (Tablets, Prüfungssoftware, Fahrsimulatoren) verursacht zusätzliche Kosten.

Außerdem treiben steigende Durchfallquoten die Gesamtpreise. Wer durch die theoretische Prüfung fällt, muss laut ADAC damit rechnen, dass die Fahrschule für die Weiterführung der Ausbildung den sogenannten Teilgrundbetrag in Rechnung stellt - aber nur dann, wenn er im Ausbildungsvertrag festgehalten ist und die Fahrschule ihn auch in ihrer Preisinformation ausgewiesen hat. Auch die Gebühren für die Vorstellung zur theoretischen und praktischen Prüfung sowie die Prüfungsgebühren bei TÜV oder DEKRA werden laut ADAC-Informationen bei einer weiteren Prüfung erneut fällig. Wer durch die praktische Prüfung fällt, muss weitere Fahrstunden nehmen.

Angesichts der unterschiedlichen Tarife verschiedener Fahrschulen rät der ADAC dazu, die Angebote mehrerer Anbieter zu vergleichen. Allerdings gibt es dabei räumliche Einschränkungen, weil das sogenannte Wohnsitzprinzip gilt: Der Führerschein darf grundsätzlich nur am Hauptwohnsitz oder am Ort der schulischen oder beruflichen Ausbildung, des Studiums oder der Arbeitsstelle erworben werden.

Beschreibung

Die Grafik zeigt die Kosten für den Ersterwerb eines Pkw-Führerscheins der Klasse B in Deutschland.

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