Diskriminierungs-Erfahrungen
Wie groß ist Deutschlands Rassismus-Problem?
Eine neue Studie der die Europäische Agentur für Grundrechte (FRA) hat ergeben, dass Menschen mit afrikanischem Migrationshintergrund in Deutschland stärker von Rassismus betroffen sind als in anderen EU-Ländern. 77 Prozent der hier lebenden Studienteilnehmer:innen gaben an, in den letzten fünf Jahren Diskriminierungs-Erfahrungen gemacht zu haben - ähnlich hoch ist der Anteil nur noch in Österreich.
Der Durchschnitt über alle 13 abgedeckten Länder mit rund 7.000 Befragten hinweg beläuft sich auf 47 Prozent. Bei einer 2016 durchgeführten Studie waren es dagegen 39 Prozent. FRA-Direktor Michael O'Flaherty bezeichnete den Trend als "schockierend". Es müsse sichergestellt werden, "dass auch Menschen afrikanischer Herkunft ihre Rechte wahrnehmen können - ohne Rassismus und Diskriminierung".
Dass Deutschland ein Rassismusproblem hat, zeigt sich auch beim Blick auf die konkreten Gründe von Diskriminierungen. So sagen 68 Prozent der Betroffenen mit Wohnsitz in der Bundesrepublik, dass sie wegen ihrer Hautfarbe diskriminiert wurden - das sind 40 Prozentpunkte mehr als der Durchschnitt. Ähnlich groß ist die Lücke bei Diskriminierung aufgrund von Herkunft, wie der Blick auf die Grafik zeigt.
Beschreibung
Die Grafik zeigt den Anteil der Befragten, die in den letzten 5 Jahren Diskriminierungs-Erfahrungen gemacht haben.
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