Antisemitismus
Wo Deutsche die Ursachen für Antisemitismus sehen
Immer wieder kommt es in Deutschland zu verbalen und physischen Angriffen auf Menschen jüdischen Glaubens. Das Berlin Ramer Institut hat deshalb 1.586 Einwohner:innen der Bundesrepublik gefragt, worin die Hauptursachen für die Feindlichkeit gegenüber Jüdinnen und Juden bestehen. Unter den Befragten waren auch mehr als 500 Personen muslimischen Glaubens.
Den Umfrageergebnissen zufolge sind vor allem rechtsextremistische Ansichten ein Nährboden für Antisemitismus. Rund 43 Prozent der Umfrageteilnehmer:innen haben das als Ursache angegeben. Auch die generelle Ablehnung des Staates Israel oder regelrechter Hass auf diesen zählen mit 21 Prozent zu den Hauptgründen. Der radikale Islamismus wird von rund 17 Prozent der Befragten als Initialimpuls für Feindseligkeit gegenüber jüdischem Leben betrachtet. Ähnlich häufig sehen die Befragten antisemitische Verschwörungsmythen, als Trigger für “Judenhass”. Dazu zählen etwa Erzählungen über eine jüdische Elite, die die Welt beherrscht, bis hin zur Leugnung des Holocaust.
Wegen der Verbreitung solcher kruden Theorien wurde Schlagersänger Michael Wendler vor zwei Jahren aus dem Fernsehen verbannt. Privatsender RTL Zwei wollte den USA-Auswanderer 2023 mit einer neuen Show ins deutsche Fernsehen zurückbringen, hatte aber den medialen Gegenwind unterschätzt und ruderte bald zurück.
Beschreibung
Die Grafik zeigt den Anteil der Befragten, die diese Gründe als häufigste Ursache für Antisemitismus sehen.
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