Falsches Edelmetall
Russland: Der Goldstandard im olympischen Doping
Obwohl sie im Dezember positiv auf das verbotene Medikament Trimetazidin getestet wurde, durfte die russische Eiskunstläuferin Kamila Valieva beim Kürwettbewerb in Peking starten. Eine Medaille gewann die 15-Jährige dann aber nicht - der Druck war möglicherweise einfach zu groß. Die Medaillenzeremonie für den Mannschaftswettbewerb, bei dem Valieva und ihre Teamkolleginnen Gold holten, wird indes verschoben, bis sie von allen Doping-Vorwürfen befreit ist.
Sollte die Mannschaftsgoldmedaille aberkannt werden, wäre es laut einem Wikipedia-Eintrag bereits die 47. olympische Medaille die Russland wegen Dopings aberkannt wurde. Das Russische Olympische Komitee steht seit langem im Verdacht, seine Sportler systematisch mit leistungssteigernden Mitteln zu versorgen. Zahlreiche Untersuchungen und Berichte führten dazu, dass die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) 2019 ein vierjähriges Verbot für die Teilnahme der Athleten des Landes an globalen Sportereignissen in Kraft setzte. Ein Jahr später wurde die Dauer des Verbots vom CAS auf zwei Jahre herabgesetzt, was Russland die offizielle Teilnahme an den diesjährigen Olympischen Winterspielen in Peking ermöglichte.
Aber das Land steht beileibe nicht alleine am Doping-Pranger: Den zweiten Platz teilen sich die Ukraine und Weißrussland mit elf Medaillen, während Kasachstan mit neun Medaillen an dritter Stelle liegt. Deutschland wurden bislang in zwei Fällen Goldmedaillen wieder aberkannt.
Beschreibung
Die Grafik zeigt die Länder, denen die meisten olympischen Medaillen aufgrund von Doping aberkannt wurden.
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