Fusion
Der Abstieg von G+J
Die RTL-Mediengruppe übernimmt für 230 Millionen Euro den Zeitschriftenteil des Verlags Gruner + Jahr (G+J) - darunter Titel wie Stern, Geo oder Brigitte. Mit dem Zusammenschluss wollen die beiden Medienhäuser laut tagesschau.de "großen Tech-Plattformen und Streamingdiensten wie Netflix, Amazon, Google und Facebook Paroli bieten, die einen immer größeren Teil des Werbemarktes beherrschen." Die Übernahme des Hamburger Verlags reflektiert auch dessen schleichenden Abstieg der letzten Jahrzehnte. Generierte das Unternehmen zur Jahrtausendwende noch drei Milliarden Euro Umsatz, waren es 2020 nur noch 1,1 Milliarden Euro. Auch an RTL hält Bertelsmann übrigens 75 Prozent der Anteile. Es geht also nicht darum, G+J völlig abzustoßen. Vielmehr setzt der Konzern schon seit längerem auf die inhaltliche Verzahnung von Unternehmensbereichen.
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