Firmenpleiten
Unternehmens-Insolvenzen steuern auf 10-Jahres-Hoch zu
Die Anzahl der Unternehmensinsolvenzen in Deutschland steuert 2025 auf ein 10-Jahres-Hoch zu. Monatliche Daten des Statistischen Bundesamtes bis einschließlich Juli lassen auf mehr als 24.000 Insolvenzen schließen, während die Deutsche Industrie- und Handelskammer 22.000 prognostiziert. Zuletzt waren die jährlichen Zahlen 2015 so hoch, bei gut 23.000 Insolvenzen (2014 lagen sie sogar bei knapp über 24.000). Der Monat Juli, für den diese Woche endgültige Zahlen veröffentlicht wurden, verzeichnete mit fast 2.200 Unternehmensinsolvenzen so viele wie seit Oktober 2013 nicht mehr.
Während das Auslaufen der Coronahilfen eine Rolle dabei spielt, dass Deutschland nach mehreren Jahren mit niedrigen Werten wieder mehr Insolvenzverfahren zählt, sind auch eine Vielzahl an anderen Wirtschaftsfaktoren für die Misere verantwortlich. Experten vom Institut der Deutschen Wirtschaft sehen die schwache Konjunktur und das Ende der Nullzinsphase, aber auch strukturelle Probleme als Gründe. So prangern die Autoren des Instituts Hürden durch geopolitische Verwerfungen, Blockbildung, verunsicherte Investoren und eine Schwächung des Exportstandorts Deutschland an. Die Weltkonjunktur zeigt sich genau wie die Binnenkonjunktur aktuell schwach, doch selbst ein Anziehen der weltweiten Wirtschaft würde sich immer weniger positiv in Deutschland niederschlagen, was für eine sinkende internationale Konkurrenzfähigkeit stehe.
Die DIHK sieht ebenfalls hohe Kosten für deutsche Unternehmen in den Bereichen Energie, Personal und Steuern als Gründe, während der Verband der Insolvenzverwalter und Sachwalter Deutschlands als Problemfelder auch strategische Fehlentscheidungen, Nachfolgeschwierigkeiten und unflexible Geschäftsmodelle in den Blick nimmt.
Beschreibung
Die Grafik zeigt die Anzahl der von Unternehmen beantragten Insolvenzverfahren.
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