Sinner und Alcaraz prägen neue Tennis-Ära

Nach den Australian Open Anfang des Jahres, gewinnt Jannik Sinner auch Wimbledon 2025. Der Italiener sichert sich somit seinen vierten Grand-Slam-Titel. Das Finale in London war eine Kopie des French Open Finals einen Monat zuvor, nur das der Sieger diesmal nicht Alcaraz, sondern Sinner hieß.

Dass die beiden Konkurrenten nun bereits zweimal hintereinander im Finale aufeinandertrafen ist symptomatisch für den aktuellen Zustand im Herrentennis. Die Doppelspitze Sinner-Alcaraz bleibt für die anderen Spieler vorerst unerreichbar. Besonders die Person Jannik Sinner ist dabei wegen Dopingvorwürfen aus dem Jahr 2024 bei Medien und anderen Spieler umstritten. Der Italiener wurde positiv auf die verbotene Substanz Clostebol getestet und hat dafür eine drei monatige Sperre erhalten, die er zwischen Februar und Mai 2025 verbüßte - zwischen den großen Grand-Slam-Turnieren.

Bereits im vergangenen Tennisjahr teilten Alcaraz und Sinner die Trophäen der vier Grand-Slam-Turniere untereinander auf. Es war das erste Mal seit über 20 Jahren, dass kein Grand-Slam-Tuniersieg an einen der "großen Drei": Federer, Nadal oder Djokovic ging. Sinner und Alcaraz haben somit eine neue Tennis-Ära eingeleitet. Ob die beiden in ihrer Karriere an den Rekordhalter Djokovic einholen oder sogar übertreffen können bleibt abzuwarten - momentan befinden sie sich jedoch auf einem guten Weg dahin.

Novak Djokovic konnte bisher 24-mal eines der vier großen Grand-Slam-Turniere gewinnen. Damit hält der Serbe seinen langjährigen Konkurrenten Rafael Nadal zwei Turniersiege hinter sich. Dieser war mit 22 Titeln lange Rekordhalter, bevor Djokovic ihn mit seinen Triumphen in 2023 überholte. Djokovic ist nicht nur der meistprämierte Spieler im Herren-Tennis, sondern ist auch bei der Anzahl der Grand-Slam-Turniersiege gleichauf mit der australischen Tennis-Legende Margaret Court.