Chemiewaffenangriffe in Syrien

Am 14. April dieses Monates kam es im durch Rebellen gehaltenen Duma nahe der syrischen Hauptstadt Damaskus zu einem mutmaßlichen Einsatz von Giftgas seitens der syrischen Regierung. Die WHO berichtete von mindestens 43 Toten mit giftgastypischen Symptomen im Zusammenhang mit diesem Angriff.

Als Reaktion auf den Anschlag feuerte eine Koalition aus Frankreich, dem Vereinigtem Königreich und den Vereinigten Staaten von Amerika 105 Raketen auf Produktionsorte und Lagerstätten von Chemiewaffen des Assad-Regimes. Während Russland angibt, 71 Raketen wären bereits in der Luft abgeschossen worden, behaupten die Vereinigten Staaten, alle Raketen hätten ihre Ziele erreicht.

Der Angriff Mitte April war jedoch bei Weitem nicht der Erste seit Ausbruch des Bürgerkrieges im Jahr 2011, in dem chemische Kampfstoffe zum Einsatz kamen. Bereits vor einem Jahr antworteten die USA mit 59 Tomahawk Raketen auf einen Angriff mit Giftgas in Chan Scheichun. Insgesamt dokumentierten die Vereinten Nationen 34 Einsätze von Chemiewaffen seit 2013. Human Rights Watch behauptet die Zahl liege mit 85 Angriffen im selben Zeitraum weitaus höher. Wie die Grafik von Statista zeigt, ist in den meisten Fällen Chlorgas zum Einsatz gekommen. Neben drei bestätigten Einsätzen von Sarin, konnte der Kampfstoff bei fünf Chemiewaffeneinsätzen nicht geklärt werden.