Coronavirus
Long COVID wird oft als Kopf-Problem abgetan
Die Beschwerden bei Long COVID und beim Post-COVID-19-Impfsyndrom belasten den Alltag der Betroffenen oftmals stark. In beiden Fällen können Müdigkeit, Schmerzen, Kreislaufprobleme, Atembeschwerden oder verschiedene neurologische Symptome auftreten. Betroffenen passiert es allerdings häufig, dass sie mit ihrer Erkrankung nicht ernst genommen werden. Das ist das Ergebnis einer neuen Studie von einer Forschungsgruppe der Universität Leipzig um Ronja Büchner. Hierbei wurde unter anderem untersucht, in welchem Ausmaß Erkrankte mit dem Phänomen einer Psychologisierung (d. h. das Erklären körperlicher Krankheit mit psychologischen Faktoren) in Berührung kommen. Das Ergebnis: 84 Prozent der rund 2.000 Befragten haben eine derartige Psychologisierung mindestens gelegentlich schon einmal erlebt.
Die Studie hat ebenfalls untersucht, durch wen diese Psychologisierung stattgefunden hat. Überraschend hier, dass Ärzte und medizinisches Personal mit 92 Prozent an der Spitze liegen. Rund jedem zweiten Erkrankten ist dies gelegentlich schon durch Freunde passiert. Es folgen Behörden und Familienmitglieder mit jeweils 41 Prozent.
Ein weiteres Ergebnis der Studie ist, dass Betroffene ebenfalls häufig Stigmatisierung während der Suche nach Hilfe erleben. Höhere Werte von Psychologisierung und Stigmatisierung waren laut den Forschenden mit Bedenken oder sogar Reue bezüglich der Offenlegung, Vertrauensverlust in die Medizin, depressiven Symptomen, Angstzuständen, erhöhter Einsamkeit sowie niedrigerer Lebenszufriedenheit und reduziertem Selbstwert verbunden.
Beschreibung
Die Grafik zeigt die Befragten mit Long COVID und Post-COVID-19-Impfsyndrom, die eine Psychologisierung ihrer Erkrankung erlebt haben.
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