Straßenverkehr
Wie hoch sind die Durchfallquoten bei Führerscheinprüfungen?
Der Anteil von Fahranfängern, die durch die Führerscheinprüfungen fallen, ist in den letzten 20 Jahren gestiegen. Besonders stark sind die Durchfallquoten bei den theoretischen Prüfungen gestiegen. Im Jahr 2005 lag die Quote nach Daten des Kraftfahrt-Bundesamts noch bei 28,4 Prozent - aktuell liegt sie dagegen bei über 40 Prozent. Die Zahlen beziehen sich auf alle Fahrerlaubnisklassen. Die Klassen B und B17 (begleitetes Fahren ab 17 Jahren) machen aktuell zusammen den größten Anteil an allen Führerscheinprüfungen aus: 79 Prozent aller Theorieprüfungen und 72 Prozent aller Praxisprüfungen entfallen auf diese beiden Klassen.
Die Gründe für die steigenden Durchfallquoten sind vielfältig: Strengere Anforderungen in der praktischen Prüfung, eine hohe Anzahl zunehmend komplexerer Fragen in der theoretischen Prüfung und ein immer dichteres Verkehrsaufkommen zählen dazu. Zudem steigt der ohnehin schon hohe psychologische Druck in den Prüfungen zusätzlich, weil die Kosten für den Führerschein in den letzten Jahren deutlich gestiegen sind.
Die Bundesregierung sowie die Länder streben Reformen an, die den Führerschein theoretisch leichter, praxisbezogener und insbesondere günstiger machen sollen. Bisher gibt es aber noch keine beschlossene Reform zur Vereinfachung der theoretischen und praktischen Prüfungen. Auf einer Verkehrsministerkonferenz der Länder im Frühjahr dieses Jahres wurde gefordert, die Prüfungen wieder erschwinglicher zu machen. Hauptkritikpunkt: die überladene theoretische Ausbildung, die zu hohen Durchfallquoten und damit zu steigenden Kosten führt.
Beschreibung
Die Grafik zeigt den Anteil nicht bestandener Führerscheinprüfungen in Deutschland.
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