Weltwirtschaft
Hier investiert China in Europa
Welchen Schwerpunkt setzt China bei seinen Investitionen in Europa? Laut Daten Daten des China Global Investment Trackers flossen allein in die Spitzengruppe – bestehend aus Großbritannien, die Schweiz, Deutschland, Frankreich und Italien – jeweils Summen von über 20 Milliarden US-Dollar. Normal sind aber aber eher Volumina von bis zu zehn Milliarden US-Dollar, wie die Statista-Grafik zeigt. In den Beträgen sind sowohl Investitionen in Unternehmen (Portfolio- sowie Direktinvestitionen) erfasst als auch Investitionen in Bauvorhaben, etwa in Gebäude oder Verkehrsinfrastruktur.
Laut Institut der deutschen Wirtschaft Köln sollten die Investitionen Chinas speziell in Deutschland nicht überbewertet werden. Im Verhältnis zur wirtschaftlichen Bedeutung Chinas – die Wirtschaftsleistung des Landes entspricht in etwa der der gesamten Europäischen Union – sei China als Investor eher zu vernachlässigen. Die meisten Transaktionen in diesem Zeitraum in Deutschland seien auf die USA (22 Prozent aller Transaktionen mit einem Wert von rund 28 Milliarden Euro) entfallen, das Vereinigte Königreich (10,9 Prozent und 3,3 Milliarden Euro) und Frankreich (10 Prozent und 14,4 Milliarden Euro).
In letzter Zeit wurde in Deutschland vermehrt darüber diskutiert, ob die Beteiligungen Chinas an deutschen Unternehmen politisch begrenzt werden sollte. Zuletzt bei der Frage, ob sich die chinesische Staatsreederei Cosco am Containerterminal Tollerort des Hamburger Hafens beteiligen sollte oder nicht. Mehr noch als Logistikunternehmen wie den Hamburger Konzerns HHLA hat China bei seinen Investitionen jedoch die deutsche Transportbranche im Blick. Das zeigt diese Infografik auf Basis von Daten des China Global Investment Tracker. Der Großteil der Investitionen Chinas entfällt allerdings auf die USA, wie diese Statista-Grafik zeigt.
Eine Abhängigkeit Deutschlands von China zeigt sich allerdings bei der Handelsbilanz. Derzufolge war die deutsche Wirtschaft noch nie so abhängig von China wie im vergangenen Jahr 2022. Der Handelsbilanzsaldo hat 2022 nach Prognosen von Germany Trade and Invest mit rund 88 Milliarden Euro einen neuen Allzeit-Negativrekord aufgestellt. Die Handelsbilanz bezeichnet den Wert der Warenexporte minus dem Wert der Warenimporte. Ein positiver Wert bedeutet einen Handelsbilanzüberschuss, ein negativer Wert ein Handelsbilanzdefizit. Deutschland importiert also Waren mit einem deutlichen höheren Wert aus China, als es selbst dorthin exportiert.
Beschreibung
Die Grafik zeigt chinesische Investitionen in Unternehmen und Bauvorhaben in Europa.
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