Videospiele in Deutschland
Games aus Deutschland bleiben Randerscheinungen
Obwohl Deutschland der fünftgrößte Markt für Videospiele weltweit ist, tragen einheimische Produktionen einen verschwindend geringen Teil dazu bei. 2020 erwirtschafteten deutsche Studios lediglich 191 Millionen Euro Umsatz. Auch das generelle Wachstum von Videospielen made in Germany ist ausbaufähig, wie unsere Grafik zeigt.
Im Vergleich zu 2019 wuchs der Umsatz von in Deutschland ansässigen Spielefirmen im vergangenen Jahr laut des Branchenverbands game e.V. nur um knapp 14 Prozent. Neue Ableger beliebter internationaler Spiele-Franchises wie Assassin's Creed, FIFA oder The Last Of Us sorgten hingegen für ein Umsatzplus von über einer Milliarde Euro oder 34 Prozent im direkten Vorjahresvergleich. Insgesamt wurden mit Videospielen in Deutschland knapp 4,8 Milliarden Euro umgesetzt, inklusive Hardwareverkäufen steigt der Umsatz dank der Veröffentlichungen neuer Konsolen von Sony und Microsoft sogar auf etwa 8,5 Milliarden Euro.
Um das Wachstumspotenzial deutscher Spiele zu stärken, hat die Bundesregierung in ihrem Koalitionsvertrag von Februar 2018 eine bundesweite Computerspielförderung festgesetzt. 250 Millionen Euro sollen über die nächsten Jahre an Studios aus Deutschland fließen, um sie konkurrenzfähiger zu machen. Was auf den ersten Blick nach viel Geld klingt, ist allerdings nur ein Tropfen auf den heißen Stein: Das 2020 veröffentlichte Videospiel Cyberpunk 2077 beispielsweise habe laut den Entwickler:innen rund 316 Millionen US-Dollar in der Entwicklung gekostet, zog allerdings auch Kritik aufgrund schlechter Arbeitsbedingungen auf sich.
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