Menschenrechtsverletzung

Über 6.500 tote Gastarbeiter in Katar

“Menschenrechtsverletzungen sind keine Kultur” entgegnete ZDF-Sportstudio Moderator Jochen Breyer dem FC Bayern-Präsident Karl-Heinz Rummenigge als dieser die desaströsen Arbeitsumstände von Gastarbeitern in Katar, dem Gastgeberland der Weltmeisterschaft 2022, als “andere Kultur” zu relativieren versuchte. Die Folgen der prekären Arbeitsumstände zeigt eine Analyse des britischen Guardians, der die Zahl der Todesfälle von Gasarbeitern in Katar seit Vergabe der WM-Austragungsrechte untersuchte.

Die Statista-Grafik zeigt auf Grundlage des Berichtes, dass rund 6.750 Menschen aus südostasiatischen Ländern während ihres Arbeitsaufenthalts in Katar ums Leben gekommen sind. Rund 40 Prozent davon stammen aus Indien, weitere 25 Prozent aus Nepal und knapp ein Sechstel aus Bangladesch. Außerdem sind seit 2011 etwa 824 Menschen aus Pakistan und 557 aus Sri Lanka bei der Arbeit in dem arabischen Land gestorben. Die Dunkelziffer der Todesfälle ist vermutlich noch viel höher. Denn einige Länder wie Kenia und die Philippinen, die eine große Menge an Gastarbeitern entsendet hat, sind nicht in der Analyse enthalten.

In den vergangenen zehn Jahren hat es in Katar eine beispiellose Bau-Offensive gegeben, um das Land auf die WM vorzubereiten und den Anforderungen der FIFA an die Infrastruktur gerecht zu werden. Um die straffen Zeitpläne einzuhalten und dabei auch gleichzeitig Kosten zu sparen wurden günstige Gastarbeiter aus dem Ausland geholt und dem Arbeitsschutz nur wenig Beachtung geschenkt. Arbeiter müssen teilweise sogar in den Sommermonaten bei intensiver Hitze schutzlos auf den Baustellen arbeiten. Viele der vom Guardian registrierten Todesfälle haben sich also mit hoher Wahrscheinlichkeit auch auf den WM-Baustellen ereignet.

Beschreibung

Die Grafik bildet die Todesfälle südostasiatischer Gastarbeiter in Katar 2011 bis Ende 2020 ab.

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