Von Deutschland in den Jihad

Der türkische Angriff auf den Norden Syriens hat die Frage des Umgangs mit gefangen genommenen islamistischen Kämpfern wieder auf die Tagesordnung gesetzt. Aktuell bewachen Kämpfer der Syrian Democratic Forces (SDF) tausende ehemalige IS-Angehörige. Kämpfer die nun laut SDF für die Kampfhandlungen benötigt werden. Beobachter rechnen damit, dass ein Teil dieser Islamisten wieder auf freien Fuß kommen und wieder zu den Waffen greifen könnte. In den fraglichen Lagern und Gefängnissen befinden sich auch zahlreiche Deutsche. Die aktuellste Schätzung des Bundesamtes für Verfassungsschutz geht von insgesamt 1.050 aus Deutschland nach Syrien beziehungsweise in den Irak ausgereisten Islamisten. Rund ein Drittel befindet sich momentan wieder in Deutschland - davon haben über 110 Personen aktiv an Kampfhandlungen teilgenommen. Zu mehr als 220 Personen liegen den Behörden Hinweise vor, dass diese ums Leben gekommen sind.