Extremismus
Rechtsradikale greifen am häufigsten zur Schusswaffe
Oft wird das Gewaltpotential von rechts und links in der Extremismusdebatte gleichgesetzt. Während sich an beiden Enden des politischen Spektrums ohne Frage gewaltbereite Personen finden, unterscheidet sich die Art der Gewalt Links- und Rechtsextremer stark. Politisch motivierte Straftäter auf der linken Seite greifen oft staatliche Institutionen an, bei den am häufigsten verzeichneten Delikten handelt es sich also um Sachbeschädigung, Landfriedensbruch und Widerstandsdelikte. Rechtsextreme greifen zumeist direkt Personen anderer Herkunft oder politischer Gesinnung an, das spiegelt sich ebenfalls in der Art der begangenen Delikte wider.
Anschläge mit Schusswaffeneinsatz sind in den meisten Fällen ein Mittel der Rechten Szene, wie aus einer kleinen Anfrage der Fraktion DIE LINKE an den Bundestag hervorgeht. 144 der vom BKA seit 2001 gezählten 196 Anschläge mit Schusswaffen wurden demnach in das Täterspektrum am rechten Rand eingeordnet, dem gegenüber stehen 33 Einträge im Phänomenbereich links. Täter mit religiösen und ausländischen Ideologien werden erst seit 2017 gesondert gezählt, zusammen mit nicht zuordenbaren Fällen, liegt die Zahl der Anschläge mit Schusswaffeneinsatz jenseits von rechts und links bei 19.
Beschreibung
Im Lapos gezählte Anschläge mit Schusswaffeneinsatz nach Phänomenbereich (2001 - 2018)
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