Politische Systeme
Deutsche sind von der direkten Demokratie angetan
In der direkten Demokratie stimmen Bürger anstelle von gewählten Volksvertretern direkt über wichtige politisch Belange ab. Manche loben diese Form der Bürgerbeteiligung als reinste Form der Demokratie. Andere wiederum sind skeptisch, weil auch dem mündigsten Bürger manchmal die Expertise fehlt, ein treffendes und weitsichtiges Urteil zu fällen. Im schlechtesten Fall lassen sich Bürger von Populisten an der Nase herumführen und sind sich der Tragweite ihrer Entscheidung nicht bewusst.
Das Brexit-Referendum in Großbritannien ist ein solches Beispiel, bei dem viele Beobachter anführen, dass gemeine Volk habe sich in die Irre führen lassen – willent- und wissendlich oder nicht. Vielen drängte sich der Eindruck auf, ein großer Teil der Stimmen für den Austritt Großbritanniens aus der EU wurde nicht zur Sache an sich abgegeben, sondern aus einem diffusen Gefühl des Ressentiment heraus, darüber dass das politische Establishment die Interessen des einfachen Bürgers übergehe.
Wie unsere Infografik zeigt, erfreut sich die direkte Demokratie in allen abgebildeten Ländern dennoch relativ großer Beliebtheit. Allerdings sind die Briten im Vergleich zu anderen eher skeptisch - zumindest im Vergleich zu den Deutschen. In Schweden, das oftmals für seine tiefverwurzelte demokratische Tradition gelobt wird, sind ähnlich viel Bürger für die direkte Demokratie zu haben wie in Großbritannien, zumindest gemäß der vom Pew Research Center gesammelten Daten.
Beschreibung
Diese Infografik zeigt den Anteil der Bürger ausgewählter Staaten, die sich für oder gegen die direkte Demokratie aussprechen
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