Nach Definition der für Wälder zuständigen UNO-Behörde FAO zeichnen sich Wälder in gemäßigten Breiten durch mindestens sieben Meter hohe Bäume aus, deren Kronen mindestens zehn Prozent eines gewissen Gebietes abdecken. Nach Schätzungen der Weltbank ist die Waldfläche weltweit leicht rückläufig. Diese Entwicklung gestaltete sich dabei regional sehr unterschiedlich. So standen Zuwächsen in Europa und Asien größere Verluste in Südamerika und Afrika entgegen.
Forstwirtschaft und Holzeinschlag in Deutschland
Der oft synonym gebrauchte Begriff Forst bezeichnet im engeren Sinne den wirtschaftlich genutzten Wald. Einen Wald also, der für den Holzeinschlag verwendet wird. Die Anzahl der Beschäftigten in der Forstwirtschaft, die als Wirtschaftszweig beim Statistischen Bundesamt unter der Chiffre 02 Forstwirtschaft und Holzeinschlag läuft, unterlag bisher nur leichten Schwankungen und bleibt jährlich in etwa auf dem selben Niveau von rund 33.000 bis 35.000. Die mit Abstand meisten forstwirtschaftlichen Betriebe finden sich im waldreichen Bundesland Bayern, gefolgt von Baden-Württemberg und Niedersachsen. Zuletzt wurden in deutschen Wäldern mehr als 80 Millionen Kubikmeter Holz geschlagen. Der durch den Holzeinschlag generierte Umsatz betrug dabei über eine Milliarde Euro.Schnittholzerzeugung in Deutschland und Europa
Die holzverarbeitende Industrie, die hier analog zur Definition des Statistischen Bundesamtes des Wirtschaftszweiges 16 Herstellung von Holz-, Flecht-, Korb- und Korkwaren ohne Möbel- und Papierherstellung verstanden wird, verarbeitet die geschlagenen Bäume in Sägewerken zu Rund- und Schnittholz. Dabei werden weitere Halbwaren wie Furnier- und Spanplatten erzeugt, die im Baugewerbe und in der Möbelfertigung Verwendung finden. Deutschland war zuletzt im europäischen Vergleich das Land mit der höchsten Schnittholzerzeugung, gefolgt von Schweden und Finnland. Auch Österreich und Frankreich gehörten zu den bedeutenden Standorten der Forstwirtschaft in Europa.Der Umsatz der deutschen Hersteller der Holzindustrie betrug zuletzt rund 28 Milliarden Euro. Der EU-weite Umsatz lag bei mehr als 141 Milliarden Euro.