Obwohl sich das Umsatzwachstum mit Videospielen, dazugehöriger Hardware und In-Game- beziehungsweise In-App-Käufen seit dem Corona-Hoch deutlich verlangsamt hat, sind Games auch 2023 noch das Unterhaltungsmedium mit der größten wirtschaftlichen Zugkraft. Analyst:innen zufolge sollen in diesem Jahr weltweit zwischen 180 und 250 Milliarden US-Dollar mit Spielen umgesetzt werden, ein Großteil davon mit Mobile Games. In Deutschland wurden laut des aktuellen Jahresberichts des Branchenverbands game e.V. 2022 etwa 10 Milliarden Euro Umsatz im Gaming-Segment generiert. Dieses Marktvolumen spiegelt sich allerdings kaum in der Größe der hiesigen Branche wider.
So hat sich die Anzahl der Spielefirmen in Deutschland zwar von 524 im Jahr 2018 auf 908 im vergangenen Jahr nahezu verdoppelt, die Anzahl der Beschäftigten ist 2022 allerdings wieder auf dem Niveau von 2018. Diese Diskrepanz lässt sich unter anderem durch den Start der Förderung von Spieleprojekten durch die Bundesregierung im Jahr 2019 erklären, was zu einer vermehrten Gründung von Klein- und Kleinstentwickler:innenstudios geführt hat.
Dieser Wachstumsmotor könnte in Zukunft allerdings wieder ins Stottern geraten; im Mai hatte der Bund die Annahme von neuen Förderungsanträgen gestoppt. "Die Fördermittel für 2023 und auf Basis der derzeitigen bewilligbaren Mittel sind allerdings inzwischen für 2024 (aufgrund der Überjährigkeit der geförderten Projekte) ausgeschöpft", so das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz. Bis zuletzt lag die Größe des gesamten Fördertopfes bei maximal 70 Millionen Euro pro Jahr, etwa 500 Projekte seien seit 2019 von diesen Mitteln unterstützt worden.