Krisentreffen bei Air Berlin

Heute fand die Hauptversammlung der krisengeschüttelten Fluggesellschaft Air Berlin in London statt. Die Ausgangslage war alles andere als positiv: So verzeichnete das Unternehmen in den letzten Jahren, fast ausschließlich rote Zahlen. Lediglich 2012 konnte ein Gewinn von 6,8 Millionen Euro erwirtschaftet werden, wie die Statista-Grafik zeigt. Erschwerend kommt hinzu, dass die Airline zuletzt mit einer steigenden Zahl von Flugannullierungen und -verspätungen auf sich aufmerksam machte. Allein am 1. Juni kam es zu 44 Annullierungen und drei Verspätungen, welche mindestens drei Stunden ausmachten.

Nun gab es aber erst einmal Entwarnung. Die arabische Airline Etihad, welche mit 29,2 Prozent größter Einzelaktionär bei Air Berlin ist, hat vorerst bis Oktober 2018 ihre Unterstützung zugesichert. Bereits letzte Woche hatte Air Berlin bei zwei Bundesländern Anträge auf Bürgschaften gestellt, welche derzeit geprüft werden. Unternehmenschef Thomas Winkelmann betonte jedoch nun auf der Hauptversammlung, dass die Liquidität der Fluggesellschaft gesichert ist. Eine mögliche Bürgschaft durch Berlin und Nordrhein-Westfallen wurde damit begründet, dass zurzeit viele Optionen in Erwägung gezogen würden.