Indien
Freihandelsabkommen mit Indien, Chance oder Risiko?
„Wir Europäer müssen unser Schicksal wirklich in die eigene Hand nehmen.“ Das war Angela Merkels Antwort auf den G7 Gipfel mit Trump und den nahenden Brexit. Eine Möglichkeit, das Schicksal wieder in die Hand zu nehmen bietet sich bereits diesen Dienstag, wenn Indiens Premierminister Narendra Modi zu Besuch in Berlin ist. Nachdem die Verhandlungen über ein Freihandelsabkommen zwischen der EU und Indien 2013 vorerst beendet wurden, könnte es nun an der Zeit sein, die Gespräche wieder aufzunehmen.
Wie jüngst eine Ifo-Studie im Auftrag der Bertelsmann Stiftung zeigte, könnte Europa, und im besonderen Deutschland, sehr stark von einem solchen Abkommen profitieren. Die Autoren der Studie gehen davon aus, dass Deutschland mit einem jährlichen BIP Zuwachs von bis zu 4,6 Milliarden Euro rechnen könnte, vorausgesetzt ein solches Handelsabkommen käme zu Stande. Besonders profitieren würden hier die Maschinen- und KFZ-Branche. Es würde jedoch auch Verlierer geben, unternehmensnahe Dienstleistungen und die Textilbranche wären dann noch stärker der direkten Konkurrenz zu Indien ausgeliefert und müssten mit hohen Umsatzrückgängen rechnen.
Die Statista-Grafik zeigt, wie sich der Außenhandel zwischen Deutschland und Indien seit 1996 entwickelt hat. Sowohl Importe als auch Exporte sind seit 2004 stark gewachsen. Exportschlager im vergangenen Jahr waren Maschinen, bei den Importen lag Bekleidung vorn. Bedenkt man, dass Indien trotz seiner hohen Bevölkerungszahl gerade einmal für 1,6 Prozent der weltweiten Exporte verantwortlich ist, lässt sich erahnen, was für ein Potenzial noch in dem Land steckt.
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