Tiefkühlkost bezeichnet mittels Tiefkühlung haltbar gemachte Lebensmittel und umfasst sowohl rohe Zutaten wie Obst und Gemüse als auch Fertiggerichte. Erstmalige industrielle Verwendung fand die Tiefkühlung in der Ernährungsindustrie Anfang des 20. Jahrhunderts in der Fischverarbeitung. Ab den 1930ern wurden zuerst in den USA Tiefkühltruhen mit einem diversifizierten Sortiment im Lebensmittelhandel eingesetzt. In Deutschland verbreitete sich diese Innovation dann während der Wirtschaftswunderjahre in den 50er-Jahren.
Der deutsche Tiefkühlkostmarkt
Der
Pro-Kopf-Verbrauch von Tiefkühlkost ist in Deutschland bis zuletzt gestiegen und liegt bei etwa 49,4 Kilogramm im Jahr, was ein
mengenmäßiges Marktvolumen von mehr als 4,04 Millionen Tonnen bedeutet. Die
volumenmäßig wichtigsten Segmente bilden dabei Backwaren, Gemüse und Tiefkühlgerichte. Das
Umsatzvolumen für Tiefkühlkost in Lebensmittelhandel und Gastronomie gibt das
Deutsche Tiefkühlinstitut mit insgesamt über 22 Milliarden Euro an. Der
Handelsmarkenanteil bei Tiefkühlprodukten ist relativ hoch. Dementsprechend scheinen viele Verbraucher mehr Wert auf den Preis als auf die Marke zu legen. Iglo, Dr. Oetker, Coppenrath & Wiese stellen die
beliebtesten Markenprodukte im TK-Bereich dar.
Führende Unternehmen
Einer der führenden deutschen Anbieter für Tiefkühlkost ist die Frosta AG, welche im Jahr 2022 einen Umsatz von insgesamt rund
639 Millionen Euro erzielte. Die
umsatzstärkste Produktgruppe des Unternehmens stellten in diesem Zeitraum tiefgekühlte Fischprodukte dar, womit knapp 294 Millionen Euro erlöst wurden. Ein weiteres, sehr beliebtes Lebensmittel im Bereich der Tiefkühlkost sind die Tiefkühlpizzen. Jährlich werden im deutschen Lebensmittelhandel
mehr als 378.000 Tonnen Tiefkühlpizzen verkauft und damit
über 1,3 Milliarden Euro erlöst. Pro Kopf entspricht dies einem
Konsum von fünf Kilogramm im letzten Jahr. Der Markt wird in Deutschland von den
beiden großen Markenherstellern Dr. Oetker und Nestlé Wagner dominiert.
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